- 115 -Volkwein, Barbara: What´s Techno 
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Für die Analyse mit S_Tools bietet sich an, einige der signifikanten Merkmale des Tracks »I. D. 12« zu untersuchen. Die Analyse erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie soll die von Antisept gemachten Aussagen charaktertragender sowie genereller Faktoren prüfen und gegebenenfalls bestätigen oder dementieren.

Analysegegenstand ist: Das Gesamtgefüge des Tracks hinsichtlich der von Antisept vorgenommenen Produktionsanalyse als da wäre: 1. die Segmentierung in 14 wesentliche Teile. 2. Die Anlage des Stückes in einem Frequenzspektrum bis maximal 15000 Hz. Die Schwerpunktlegung der Sounds in den mittleren Frequenzbereich, die den »Druck« und die Dichte des Stückes ausmachen. Die prägnante Bassdrum, die sich im Bereich zwischen 100 und 200 Hz aufhalten und »überlaut« sein soll. Die Eigenschaft der Snare und ihr Verhältnis zur Bassdrum. Die Beschaffenheit des Wheep-Klanges. Die Erscheinung des 404-Sounds: Was bewirkt das kontinuierliche Aufdrehen des Cut-Off-Filters? Wodurch verstärkt sich das Lautheitsempfinden? Ist es bedingt durch die Tonhöhe, die Klangfarbe, die Intensität?

Ad A. Den gesamten Track teilte der Musiker in 14 Segmente. Per Höranalyse waren lediglich zwölf wahrzunehmen. Sind diese hörbaren Segmente grafisch herauszufiltern und darstellbar? Das Spektrogramm (Abbildung 7.3) gibt uns einen Überblick über die Form des gesamten Stückes. Die Darstellung der Anzahl der Segmente ist nahezu identisch mit denen der Höranalyse, wobei der in der Höranalyse beschriebene erste Break nur vage sichtbar ist. Auch die Teilung der beiden ersten Emphasen durch einen Break wird erst bei zunehmender Kontrastierung der Grafik sichtbarer. In der zeitlichen Mitte dieser Phrase ist ein leichter Einschnitt zu verzeichnen, der den Break als Übergang in den zweiten Emphasenteil markiert. In diesem findet ferner an der 4 KHz-Schwelle eine Klangverdichtung statt. Vierzehn Phrasen sind auf der Abbildung jedoch nicht zu sehen. Das Hinzutreten der Klangteppiche, die auf dem Spektrogramm zumindest eine Grauverdichtung aufzeigen müssten, ist ebenso wenig wie das Ausfaden des Outros mit S_Tools kaum nachweisbar. So werden auf der Überblicksgrafik elf Elemente eindeutig visualisiert, während die drei restlichen Komponenten durch eine Detail-Analyse bestimmt werden müssen. Ferner bestätigt die Darstellung die Aussage des Musikers, seine Tracks selten über ein Frequenzspektrum von 15000 Hz anzulegen: Das gesamte Stück befindet sich unterhalb von 16000 Hz.



Abb. 7.3: Spektrogramm des gesamten Tracks »I.D. 12« von Antisept


Ad B. Im Zusammenhang mit dem eben im Gesamtüberblick beschriebenen Frequenzbereich wird schon auf den ersten Blick ersichtlich, dass sich das meiste bis 4000 Hz abspielt. In einem weiteren Arbeitsschritt werden die wesentlichen Sounds (Bassdrum, Snare, Wheep, Knarzen bzw. Sägezahnwelle) bis zu 4500 Hz visualisiert (Abbildung 7.3, 7.6 und 7.7) – wohl aus eigener Erfahrung wusste der Musiker (intuitiv), dass Menschen gerade um die 2000 Hz besonders gut hören.


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