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7 - W. Heise: Über die Bedeutung von rana communis für die Musikpädagogik

 

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Singlehrer bei den Fröschen sein

Ist wohl die allerhöchste Pein.


Diese Feststellung trifft den Kern der Sache besonders aus zwei Gründen:

1. befinden sich Frösche nach allgemeiner Überzeugung in einer Art von Dauerstimmbruch. Es wäre deswegen musikpädagogisch kaum zu vertreten, einen Singlehrer einzusetzen. Eher schon müßte man an einen stimmtherapeutischen Spezialisten denken.

2. widerspricht der Einsatz von Singlehrern überhaupt neueren musikdidaktischen Erkenntnissen.

Da sich das inzwischen auch in stereotypen Erwartungshaltungen der Schüler ausgeprägt hat, muß das Singlehrerdasein "zur allergrößten Pein" werden. Damit soll nicht behauptet werden, daß man künftig nicht wieder Singlehrer brauchen würde. Deutet doch manches darauf hin, daß trotz vieler emanzipativer Ansätze eine neue Indoktrinationswelle bevorsteht, die ihrerseits das Singen als ideales Manipulationsvehikel außerordentlich fördert. (Vgl. die neben Tonika-Do, Ja-le (nicht: Yale), Eitzschem Tonwort usw. neu entstandene Silbe "JU",  auch in Verbindung mit den zwei Hauptsilben von Tonika-Do: "JU-DO" und "JU-SO". Diese terminologische Innovation neuerer Jugendbewegungen steht bisher in der Geschichte der Musikdidaktik ziemlich einzigartig dar, wenngleich kreative Ansätze zu weiteren Ergebnissen führen könnten.


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