Wie dem auch sei,  jedenfalls ist auch an die Folgen grippaler Infekte zu erinnern, die sich in der unsensiblen Vorhaltung konkretisieren, jemand habe "einen Frosch im Halse".

Auf völlig anderer Ebene liegt allerdings die Aussage, die expliziert, ein Violinist lege seine Finger sensibel-zart auf den Frosch.

Noch auf einen anderen Zusammenhang sei hier tertiär-exkursorisch und auf das Eigentliche hinführend eingegangen: Die Beziehung Frosch / Mensch bzw. deren jeweilige Tonerzeugung ist sehr viel enger als etwa die Beziehung Storch / Mensch, die sich ja innerhalb des bekannten sozio-mythologischen Verbalisationsrahmens hält, in dem bekanntlich akustische Phänomene so gut wie gar nicht mitschwingen. So ist das Märchen vom kinderbringenden Storch in origine nichts anderes als eine Verdrängung aufgrund fehlgeleiteter sozio-ästhetischer Vorurteilskomplexe.

Der volkstümliche Entlastungsmechanismus wird schlagartig einsichtig, wenn  wie man in einigen südwestdeutschen Landstrichen weiß , das Singen der Frösche als das Weinen ungeborener Kinder (!) interpretiert werden kann. Verständlich, daß die in manchen Gegenden empfindlichere Volksseele danach trachten mußte, den Frosch durch den grazileren Storch abzulösen. Natürlich

nimmt dieser sozio-ästhetische Austausch seinen Ausgang bei sehr lapidaren kulinarisch-ernährungsphysiologischen Fakten im Bereich der Tümpel- und Dorfteichoekologie. Aber schon der Fortgang entstammt humaner Sichtweise: der Unterlegene (Gefressene) ist nicht ohne tragischen Rest zur reinen und positiven Gestalt geworden! (Zu verzichten ist an dieser Stelle auf die Darlegung möglicher didaktischer Folgen für den Vorschulbreich. Dieses müßte einer gesonderten Untersuchung vorbehalten bleiben.)

So weit der Exkurs.