- 215 -Wollermann, Tobias: Musik und Medium 
  Erste Seite (i) Vorherige Seite (214)Nächste Seite (216) Letzte Seite (360)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

192 kb/s ca. 1:7. Meistens werden 128 kb/s verwendet. In der Tabelle 12.3 sind verschiedene Kompressionsraten im Vergleich dargestellt.







Rate

Bitrate

Kanäle

Bandbreite

Klangqualität











96:1

8 kb/s

mono

2,5 kHz

Telefonqualität






48:1

16 kb/s

mono

4,5 kHz

besser als Kurzwelle






24:1

32 kb/s

mono

7,5 kHz

besser als Mittelwelle






24–22:1

56–64 kb/s

stereo

11,0 kHz

ungefähr Ultrakurzwelle






11:1

128 kb/s

stereo

15,0 kHz

nahezu CD






9–7:1

160–192 kb/s

stereo

über 15 kHz

CD-Qualität







Tabelle 12.3: Kompressionsraten von MP3 im Vergleich

Außerdem sind bei MP3 konstante oder variable Bitraten53

53Bei einer variablen Bitrate wird in Bereichen großer Dynamikschwankungen, geringer Stereotrennung oder gar Bereichen mit Pausen die zu kodierende Stelle im Stück mit weniger Bits abgetastet. Stellen mit feiner Dynamikschwankung oder hoher Stereotrennung werden entsprechend mit höherer Bitrate abgetastet. Das Verfahren hat aber zur Folge, dass ein Player nicht mehr die exakte Länge des Stückes ermitteln kann und eventuelle Sprünge innerhalb des Stückes nicht mehr exakt ausgeführt werden können.
möglich. Allerdings erweist sich der durch die Nutzung einer variablen Bitrate zusätzlich gewonnene Speicherplatz als zu gering, um die mit dem Verfahren verbundenen Nachteile zu rechtfertigen.

Eine Kombination aus MP3 und dem von Coding Technologies entwickelten SBR (spectral band replication) ist MP3PRO54

54Ausführliche Informationen finden sich unter http://www.codingtechnologies.com (Link vom 18.08.2004), http://www.mp3pro.com (Link vom 20.08.2004) oder http://www.mp3prozone.com (Link vom 20.08.2004).
. Hierbei handelt es sich um einen für niedrige Bitraten optimierten Codec, der für den Einsatz im Internet- bzw. Digitalradio sowie für portable Abspielgeräte gedacht ist. Die Frequenzbandbreite normaler MP3-Dateien mit 64 kB/s beträgt ungefähr 10 kHz. Das ist nur die Hälfte der ursprünglichen Bandbreite. Folglich klingen solche Dateien oder Streams auch recht dumpf. Durch SBR werden MP3-Dateien während der Kodierung durch Zusatzinformationen ergänzt, aus denen der Decoder beim Abspielen die fehlenden hohen Frequenzanteile rekonstruieren kann. MP3PRO ist kompatibel mit MP3-Dateien und -Playern. MP3PRO-Dateien können auch auf herkömmlichen MP3-Playern abgespielt werden. Um jedoch die Vorzüge des neuen Formats zu nutzen, ist ein MP3PRO-Player nötig.

Auch wenn die Namensähnlichkeit es vermuten lässt, MP+ bzw. MPEGplus/MPC55

55Ausführliche Informationen finden sich unter http://www.personal.uni-jena.de/~pfk/mpp/audiocoder_english.html (Link vom 20.08.2004).
hat nichts mit MP3PRO zu tun. Vielmehr bestehen Ähnlichkeiten zu MP1 und MP2, da es sich um einen reinen Subband-Coder handelt. Die Verwandschaft zu MP1 und MP2 beschränkt sich allerdings auf den grundlegenden Einsatz von Teilbandzerlegung, Skalenfaktoren und Quantisierung. Das eigentliche Format, die Bitstromsyntax, ist eine vollständige Eigenentwicklung einer einzelnen

Erste Seite (i) Vorherige Seite (214)Nächste Seite (216) Letzte Seite (360)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 215 -Wollermann, Tobias: Musik und Medium