und diese werden dann mit Hilfe der inversen Matrix aus Formel 10.25 in RGB-Werte
transformiert:
 | (10.26) |
Das HSV-Modell basiert auf einem gänzlich anderen Prinzip, das
allerdings im Vergleich zu den bisher beschriebenen Modellen intuitiver
erscheint. Die die Farbe bestimmenden Parameter H, S und V stehen hier
für hue (Farbton), saturation (Sättigung) und value (Helligkeit). Da das
HSV-Modell eher selten eingesetzt wird, soll es hier nicht genauer beschrieben
werden.23
An dieser Stelle sei noch auf die Farbtiefe eingegangen. Diese beschreibt die Anzahl
der maximal darstellbaren Farben, egal wie viele davon tatsächlich genutzt werden.
Angegeben wird die Farbtiefe durch die Anzahl der Bits, mit der eine Farbe beschrieben
wird. Bei einer Farbtiefe von 1 Bit sind zwei Farben nutzbar, bei 4 Bit 16, bei 8 Bit
schon 256 und bei den heute üblichen 32 Bit 4.294.967.296 Farben. Mit der Erhöhung
der Farbtiefe erhöht sich auch die Größe der zu speichernden Information für einen
Farbpunkt. Enthält eine Abbildung nur 250 verschiedene Farben, dann ist eine Farbtiefe
von 8 Bit vollkommen ausreichend. Wählt man zum Abspeichern ein 32 Bit-Format, so
wird die Datei größer, aber 250 Farben bleiben 250 Farben. Das Bild wird dadurch nicht
farbenprächtiger.
Für die Übermittlung der Farbinformation müssten eigentlich pro Farbe 1 Byte zur
Verfügung stehen. Da dies aber aus Platzgründen nicht immer möglich ist, werden so
genannte Farbtabellen (Color Tables) genutzt. Pro Pixel wird folglich nur ein Index
gespeichert, der aus p Bits besteht. Dieser verweist dann auf ein RGB-Byte-Triple aus
der Farbtabelle. Eine solche Farbtabelle mit p = 2 (22 = 4 Farben gleichzeitig
darstellbar) ist in Tabelle 10.1 dargestellt.
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| Index | R | G | B | Farbe |
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| 0 | 255 | 0 | 0 | Rot |
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| 1 | 0 | 255 | 0 | Grün |
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| 2 | 0 | 0 | 255 | Blau |
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| 3 | 255 | 255 | 0 | Gelb |
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Tabelle 10.1: | Beispiel einer RGB-Farbtabelle, bestehend aus 2 Bits |
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Nachdem nun auf die wichtigsten Modelle zur Farbdarstellung dargestellt
wurden, soll noch kurz auf die Reproduktion einer Farbvorlage eingegangen
werden.
Für eine Reproduktion ist es wichtig, die in den Modellen angesprochenen einzelnen
Farben separat zu erhalten. Dazu werden für den Scanvorgang einer farbigen Vorlage
drei Farbfilter in den Komplementärfarben verwendet. Farbfilter haben die Eigenschaft,
die entsprechenden Farben der Vorlage durchzulassen, andere Farben hingegen aber
weniger bzw. gar nicht durchzulassen: