Artikulation und Ornamentation (articulation and ornamentation): Staccato,
Tenuto, Pizzicato, Fermaten etc.
Klangfarbe (timbre): Instrument, Instrumentenklasse etc.
Sonstiges (other): Bindebögen, Taktstriche, Wiederholungszeichen, Notenhälse etc.
Editorische Angaben (editorial): Kommentare, Interpretationsangaben etc.
Das in Tabelle 9.1 abgebildete Beispiel verdeutlicht die Repräsentation von Noten und
dazu gehörigem Text. Dabei verläuft die Zeit immer senkrecht von oben nach unten. Die
Daten werden in Spalten (auch ›spines‹ genannt) geschrieben und beginnen immer mit
dem Typ der jeweiligen Repräsentation (im Beispiel **kern und **lyrics). Am Ende
muss jeweils ein so genannter ›spine-path terminator‹ (*–) gesetzt werden. In jeder
Reihe werden dementsprechend Events repräsentiert, die in allen spines gleichzeitig
stattfinden. In dem Beispiel ist dies die entsprechende Note und der dazugehörige Text.
Die Notendauer wird durch eine Zahl repräsentiert: 16 steht für Sechzehntel, 8 für
Achtel, 4 für Viertel etc. Die Tonhöhe wird durch die jeweiligen Notennamen
abgekürzt. Zum Beispiel steht g für das eingestrichene g, dd für das zweigestrichene
d. Punktierte Noten werden durch einen Punkt hinter der Zahl repräsentiert
(8.).
**kern | **lyrics |
8.g | Zum |
16g | Ge- |
4a | burts- |
4g | tag |
4cc | viel |
2b | Glück. |
8.g | Zum |
16g | Ge- |
4a | burts- |
4g | tag |
4dd | viel |
2cc | Glück. |
*– | *– |
|
Tabelle 9.1: | Beispiel der Darstellung des Liedes »Zum Geburtstag viel Glück« mit
Hilfe der **kern- und **lyrics-Repräsentation von Humdrum. |
|
Neben **kern existieren noch viele weitere Repräsentationsschemata wie z. B. **Hildegard
(Erweiterung zur Darstellung mittelalterlicher Musiknotation), **koto (Erweiterung zur
Darstellung von Shamisen-Musik) oder **bol (Erweiterung zur Darstellung nordindischer
Tabulaturnotation).81
Weitere ASCII-basierte Formate sind u. a.
MuseData82
MuseData wurde am ›Center for Computer Assisted Research in Humanities‹ an der Stanford
University entwickelt. Der Vorteil gegenüber dem Plaine and Easie Code liegt darin, dass hier
beliebige konventionell notierte Partituren beschrieben werden können. Eine Beschreibung des Codes
sowie ausführlichere Informationen finden sich bei [Hewlett(1997b)].
|
,
die OMNL (Open Music Notation Language) oder der EsAC (Essen Associative Code),
der in den |