- 152 -Wollermann, Tobias: Musik und Medium 
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  • Artikulation und Ornamentation (articulation and ornamentation): Staccato, Tenuto, Pizzicato, Fermaten etc.
  • Klangfarbe (timbre): Instrument, Instrumentenklasse etc.
  • Sonstiges (other): Bindebögen, Taktstriche, Wiederholungszeichen, Notenhälse etc.
  • Editorische Angaben (editorial): Kommentare, Interpretationsangaben etc.
  • Das in Tabelle 9.1 abgebildete Beispiel verdeutlicht die Repräsentation von Noten und dazu gehörigem Text. Dabei verläuft die Zeit immer senkrecht von oben nach unten. Die Daten werden in Spalten (auch ›spines‹ genannt) geschrieben und beginnen immer mit dem Typ der jeweiligen Repräsentation (im Beispiel **kern und **lyrics). Am Ende muss jeweils ein so genannter ›spine-path terminator‹ (*–) gesetzt werden. In jeder Reihe werden dementsprechend Events repräsentiert, die in allen spines gleichzeitig stattfinden. In dem Beispiel ist dies die entsprechende Note und der dazugehörige Text. Die Notendauer wird durch eine Zahl repräsentiert: 16 steht für Sechzehntel, 8 für Achtel, 4 für Viertel etc. Die Tonhöhe wird durch die jeweiligen Notennamen abgekürzt. Zum Beispiel steht g für das eingestrichene g, dd für das zweigestrichene d. Punktierte Noten werden durch einen Punkt hinter der Zahl repräsentiert (8.).


    **kern

    **lyrics

    8.g

    Zum

    16g

    Ge-

    4a

    burts-

    4g

    tag

    4cc

    viel

    2b

    Glück.

    8.g

    Zum

    16g

    Ge-

    4a

    burts-

    4g

    tag

    4dd

    viel

    2cc

    Glück.

    *–

    *–


    Tabelle 9.1: Beispiel der Darstellung des Liedes »Zum Geburtstag viel Glück« mit Hilfe der **kern- und **lyrics-Repräsentation von Humdrum.

    Neben **kern existieren noch viele weitere Repräsentationsschemata wie z. B. **Hildegard (Erweiterung zur Darstellung mittelalterlicher Musiknotation), **koto (Erweiterung zur Darstellung von Shamisen-Musik) oder **bol (Erweiterung zur Darstellung nordindischer Tabulaturnotation).81

    81Ausführlichere Informationen zu einigen Humdrum-Erweiterungen findet der interessierte Leser auf der Website ›Musiknotation‹ http://www.music-notation.info (Link vom 15.09.2004) von Gerd Castan sowie auf der offiziellen Humdrum Website http://www.music-cog.ohio-state.edu/Humdrum (Link vom 15.09.2004) von David Huron.

    Weitere ASCII-basierte Formate sind u. a. MuseData82

    82MuseData wurde am ›Center for Computer Assisted Research in Humanities‹ an der Stanford University entwickelt. Der Vorteil gegenüber dem Plaine and Easie Code liegt darin, dass hier beliebige konventionell notierte Partituren beschrieben werden können. Eine Beschreibung des Codes sowie ausführlichere Informationen finden sich bei [Hewlett(1997b)].
    , die OMNL (Open Music Notation Language) oder der EsAC (Essen Associative Code), der in den

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