mit gewichteter Summe als Netzeingabefunktion und setzt voraus, daß alle
Gewichte 1 sind, so implementiert das Netz für zweiwertige Logik folgende
Regel:
 | (5.40) |
Auch für mehrwertige Logik implementiert nl eine Disjunktion, wenn die Disjunktion
durch die t-Conorm
Luka aus (5.31) ausgewertet wird und das Fuzzy-logische
Programm der Regel selbst 1 als untere Schranke ihres Wahrheitswertes zuordnet.
Ausgehend von diesen Übereinstimmungen liegt es nahe, fuzzy-logische Programme in
neuronale Netze umzuformen und die Wahrheitswerte der Regeln automatisch anhand
von Beispielen zu optimieren. Dabei muß man jedoch einige strukturelle Unterschiede
beachten. Die beiden folgenden Abschnitte stellen den Ansatz von Nauck, Klawonn und
Kruse zur Bestimmung der Struktur eines neuronalen Netzes aus einem Fuzzy-System
mit der Umwandlung fuzzy-logischer Programme in neuronale Netze und die Anwendung
des Lernalgorithmus vor.
5.3.1. Fuzzy-logische neuronale Netze
Zur Umwandlung eines fuzzy-logischen Programms
in ein neuronales Netz
N wird zunächst jeder atomaren Aussage
i ein Neuron xi zugeordnet. Die
Schranken der Wahrheitswerte der atomaren Aussagen werden als Aktivierungen der
Eingabe-Neuronen betrachtet, wobei vorausgesetzt wird, daß Aussagen, die als
Konklusion einer Regel verwendet werden, im FLP kein Wahrheitswert > 0
zugeordnet wird. Dies wäre zwar möglich, würde aber die Darstellung unnötig
kompliziert gestalten und nicht der üblichen Unterscheidung zwischen den Vorgaben
des Systems und daraus berechneten Zuständen entsprechen. Die den Regeln
zugeordneten Wahrheitswerte werden als Gewichte der Verbindungen zwischen den
entsprechenden Neuronen verwendet. Befindet sich die Aussage
i in der Prämisse
einer Regel und die Aussage
j in der Konklusion dieser Regel, so dient der
zugeordnete Wert als Gewicht wij der Verbindung von Neuron xi zu Neuron
xj. Die so erzeugten Netze werden fuzzy-logische neuronale Netze (FLN)
genannt.
Abbildung 5.8 zeigt ein neuronales Netz, das dem einfachen Programm
![P : f1 ox ... ox fn --> fout aout = [[P]] = mG(f1 ox ... ox fn --> fout)](../DissDruck1298x.png) | (5.41) |
mit den atomaren Aussagen
entspricht, wobei
für einen Fuzzy-Operator steht. Die Netzeingabefunktion
netout des Neurons
xout hängt von der Auswertungsfunktion des Operators

ab:
 | (5.43) |