im verzogenen
Laid-Back22
zwischen Bassdrum und Wheep- bzw. Snare-Ebene an. Auf der Soundebene ist es genau
dieses Knarzen, dass den Track ausmacht. So komplex wie das Stück klingen
mag, beschreiben lediglich acht Grundsounds, die durch Effekte wie Cut-Off
und Delay modifiziert sind, seinen verwobenen Charakter. Durch minimale
Veränderungen, das heißt durch abwechselndes Dämpfen bzw. Herausnehmen
verschiedener Soundflächen und Hervorheben einzelner, im Track als dominant
anzusehender Klänge wie das Knarzen oder der gläserne Bellsound, erzeugt
Antisept zwei große Spannungsbögen (wegen der Verdichtung der sinnlichen
Empfindung von Antisept als Emphasen bezeichnet), die er jeweils durch
Breaks23
Die grafische Darstellung in Abbildung 7.2 zeigt den Aufbau des Tracks »I.D. 12« von Antisept in seiner zeitlichen Abfolge. Die Y-Achse definiert die verwendeten Klänge, auf der X-Achse ist die zeitliche Einteilung des Tracks in Eine-Minute-Schritten verzeichnet.
Dem Hören nach besteht der Track aus zwölf Segmenten: (1.) Wheep und Kick leiten das Intro kurz ein, das (2.) aus der Einführung der wesentlichen Grundklänge des Tracks besteht. Nachdem sich das Knarzen (bis O:34 min) kontinuierlich gesteigert hat, findet (3.) ein Break statt, in dem HiHats und Wawawa-Klang den Grundrhythmus verstärken. Sie kommen auf den ersten Schlag der Bell, der sie auch vom rhythmischen Charakter her ähneln. In dieser (4.) Phase ist das Knarzen (bis 0:52 min) durch einen geschlossenen Filter zunächst reduziert, baut sich jedoch dann (bis 1:07 min) wieder auf. Alles andere klingt gedämpft (bis 1:40 min), wobei der Wawawa-Sound die Bell eindeutig dominiert. Wheep pausiert für etwa eine halbe Minute (von 1:36 bis 2:16 min). Ab hier baut sich (5.) die erste Emphase von »I.D. 12« auf, die geprägt ist durch ein lang gehaltenes, sehr offenes Cut-Off-Knarzen (bis 2:58 Minuten). Die Rhythmussektion köchelt ab diesem |