Schlussfolgerung
Betont werden muss, dass die Suche nach den ›Zeitgebern‹ im Gehirn und ihrer
Arbeitsweise noch längst nicht abgeschlossen ist. Viele der genannten Ausführungen
haben eher hypothetischen Charakter. Dennoch sticht die Tatsache ins Auge, dass nicht
ein kleines, eng begrenztes Hirn-Areal mit der internen Uhr in Verbindung gebracht
werden kann. Offensichtlich tragen vielfältige Strukturen des gesamten Zentralen
Nervensystems zur Zeitverarbeitung bei. Letztlich ist jede Nervenaktivität eine
Bewegung in Raum und Zeit – und damit Rhythmus. Somit sind einerseits Gehirn und
Rückenmark insgesamt Orte, die an zeitlich-rhythmischer Verarbeitung teilnehmen und
andererseits die neuronalen Vorgänge des zentralen und peripheren Nervensystems durch
periodisch-rhythmische Vorgänge geprägt. Dieser Befund kann in Deckung gebracht
werden mit der Erkenntnis, dass das Phänomen Rhythmus im menschlichen Leben
eine existenzielle Rolle spielt. Ob bewusst oder unbewusst, Zeit wird immer
registriert.
➢ | Die immense Bedeutung des Phänomens Zeit und Rhythmus im menschlichen
Leben findet ihre neurologische Entsprechung in flächendeckender Einbeziehung
des gesamten zentralen und peripheren Nervensystems in zeitlich-rhythmische
Verarbeitungs- und Steuerungsprozesse. | |
Innere Uhr und Musikausübung
Es muss nicht gesondert betont werden, dass sich in der Verarbeitung musikalischer
Verläufe (also immer auch von Rhythmen welcher Art auch immer) die generelle