Gleichzeitigkeit |
Die Möglichkeit wahrzunehmen, ob zwei Reize zusammen
oder getrennt erscheinen, ist evolutionsbiologisch gesehen die
Grundlage für die Verarbeitung von Zeit (vgl. Abschnitt 6.1.1). |
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Folge |
Für die Bestimmung einer Folge muss es dem betroffenen
Sinnessystem möglich sein, eine Distanz zwischen zwei Reizen
wahrzunehmen. |
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Dauer |
Die Wahrnehmung von Zeitintervallen erstreckt sich vom
›Augenblick‹ bis zur Unendlichkeit. Dauern werden mit Hilfe
kognitiver (Gedächtnis)Funktionen innerlich (re-)konstruiert oder
subkortikal (unbewusst) verarbeitet. |
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Dichte |
Dauern werden hinsichtlich ihrer Ereignisdichte beurteilt.
Diese Funktion ist erfahrungsgemäß recht ungenau (vgl. die
Beschreibung des subjektiven Zeitparadoxes in Abschnitt 6.1.3). |
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Tempo |
Hohe Geschwindigkeit bedingt eine große Dichte. |
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Isochronie |
Gleichabständigkeit wird durch
identische Dauern bzw. Zeitintervalle gewährleistet. Der Mensch
neigt unwillkürlich dazu, identische Reize zu strukturieren, d. h. in
der Wahrnehmung Betonungen zu konstruieren, die physikalisch
gar nicht existent sind (›Subjektive Rhythmisierung‹). |
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Betonung |
Akzentuierungen können
durch Klangfarbe, Lautstärke oder Tonhöhe gesetzt werden. Das
menschliche Bedürfnis nach Akzentuierung spiegelt sich im oben
beschriebenen Phänomen der subjektiven Rhythmisierung: sind
keine Betonungen vorhanden, strukturiert die Wahrnehmung die
Reize individuell. Dauern und Akzentuierungen beeinflussen sich
gegenseitig (vgl. Abschnitt 6.1.3). |
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Metrum |
Als Metren werden Betonungsmuster (wie ›schwer-leicht‹) aber
auch Dauernmuster (wie etwa ›kurz-kurz-lang‹) bezeichnet. Beide
Möglichkeiten beziehen sich auf ein Gerüst isochroner Einheiten.
Die Bezeichnung ›metrisch‹ kann aber auch den Bezug auf
ein zugrunde liegendes Maß in den Vordergrund stellen und
somit auf die Proportionalität verweisen. In der musikbezogenen
Umgangssprache wird der Begriff Metrum noch dazu auch auf die
reine Gleichabständigkeit (ohne Gliederung durch Akzentuierung)
bezogen. Metrum wird in diesem Fall als synonym mit den
Begriffen ›Grundschlag‹ oder ›Beat‹ verstanden. |
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