»Er hat es nicht gehört«, meinte Satterthwaite. Claude wartete.

»Mr. Platt. Er hat die Tonreihe zum Zweck der Durchführung in zwei Hälften geteilt. Eine kleine Ketzerei, und keineswegs neu. Berg, um nur ein Beispiel zu nennen. Das hätten Sie eigentlich merken müssen. «

»Tut mir leid, Sir.«

»Sie experimentieren, Mr. Rawlings?«

»Ja, Sir.« Claudes Nervosität ließ nach.

»Sehr gut. Ein wenig Phantasie kann nicht schaden. «

»Danke, Sir.« Nun, da er es geschafft hatte, wünschte Claude sich beinahe, er hätte es gar nicht erst versucht.

Nach Unterrichtsschluß bat ihn Satterthwaite in sein Büro.

»Das Halbjahr ist fast vorbei«, sagte Satterthwaite, während er es sich hinter seinem blitzsauberen Schreibtisch bequem machte. »Und ich muß sagen, Sie haben eine erstaunliche Entwicklung hinter sich. Ich halte Ihre kompositorische Begabung für sehr vielversprechend. Äußerst vielversprechend sogar. « Er starrte den Jungen unverwandt an, wobei seine Augen immer größer wurden. »Ich wäre bereit, weiterhin mit Ihnen zu arbeiten, außerhalb der Schule, inoffiziell, versteht sich. Privatunterricht, natürlich kostenlos. Sie gehören zu den wenigen jungen Musikern, die imstande sind, die Neue Musik erfolgreich fortzuführen, auf das Fundament zu bauen, das unser Meister gelegt hat, und der kommenden Generation Augen und Ohren zu öffnen. Das ist eine spannende und verantwortungsvolle Aufgabe, Mr. Rawlings.«

Claude wollte, er wäre im Kino gewesen, hätte in Weisfelds Laden Rohrblättchen