damit du ein reines Gewissen hast, falls du eines Tages tatsächlich beschließen solltest, all das über Bord zu werfen «

»0 Gott«, seufzte Claude.

»Eins ist klar; Du mußt die Stücke, die du schreibst auch spielen. Setz dich ans Klavier, und hör genau hin. Zugegeben, sie klingen sonderbar. Und wenn schon. Du mußt dich auf das Neue einlassen, selbst wenn du es nicht steuern kannst, was dir offensichtlich große Sorgen bereitet. Konzentrier dich. Vielleicht werden sich deine Hörgewohnheiten dadurch ein wenig«  er suchte nach dem richtigen Wort  »erweitern. Wer weiß, bei deinem Gehör und mit etwas gutem Willen hörst du dich vielleicht sogar ein wenig ein. Meinst du nicht auch?«

Claude hob den Kopf und bemerkte überrascht, daß sie einmal um das Reservoir herumgegangen waren. Als sie ihren Ausgangspunkt erreicht hatten, blieb Weisfeld stehen. »Einverstanden?« fragte er.

»Einverstanden.« Claude nickte und trat träge nach einem Stein. »Aber das wird nicht leicht. «

»Was du nicht sagst«, erwiderte Weisfeld. »Wenn du es dir leichtmachen willst, solltest du vielleicht lieber Ukulele spielen.«

In Wirklichkeit jedoch fiel es ihm leichter als erwartet. Das Gespräch mit Weisfeld hatte Claude geholfen, seine inneren Zweifel zu besiegen. Satterthwaites messianische Gewißheit erschien ihm nun nicht mehr bedrohlich, sondern allenfalls exzentrisch, und der Junge, der zuvor befürchtet hatte, daß er sich die Zwölftonmusik mühsam würde aneignen müssen, begriff jetzt, daß er sie lediglich zu überwinden brauchte. Das änderte alles. Er legte sich mächtig ins Zeug und arbeitete bis spät in die Nacht, getrieben von