- 4 -Wollermann, Tobias: Musik und Medium 
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Die zum Unimedium führende Medienkonvergenz lässt sich im Wesentlichen in

  • die technische Konvergenz,
  • die industrielle Konvergenz
  • und die funktionale Konvergenz

unterteilen. Auf diese Konvergenzen wird ausführlicher in Kapitel 13 sowie in Abschnitt 16.1 eingegangen. Festzuhalten bleibt, dass diese drei Konvergenzen strukturelle Grenzen zwischen Informationsträgern, Kommunikationssystemen, Ausbildungsmaterialien, virtuellen Prozessen etc. zerfließen lassen. Auf der soeben kurz zusammengefassten Ausgangslage setzt die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit auf, die im Folgenden kurz dargestellt werden soll.

Erstes Ziel ist die Erstellung eines historischen Überblicks über die Entwicklungsgeschichte der einzelnen Medientypen. Des Weiteren wird in einem zweiten Schritt die beschriebene digital bedingte Medienkonvergenz analysiert. Abschließend werden aus dieser Analyse Konzeptionen und Forderungen für digitales elektronisches Publizieren am Beispiel der Musikwissenschaft erarbeitet. Dabei werden wichtige Faktoren und auftretende Probleme thematisiert und diskutiert. Die konkrete technische Implementation von Konzepten wäre zwar ein wünschenswertes Ziel, sie würde aber den Rahmen dieser Arbeit bei Weitem sprengen und wird aus diesem Grund Dritten überlassen.

Der Zielsetzung entsprechend gliedert sich die Arbeit in drei Teile. Der erste Teil (I) befasst sich mit der Entwicklungsgeschichte der analogen Medien und ist systematisch entsprechend der einzelnen Medientypen (Text, Noten, ›statische Grafik‹, ›dynamische Grafik‹, Audio) gegliedert. In einzelnen Strängen wird hier vom jeweiligen Beginn des Medientypes bis zum Einsetzen der Digitalisierung die Entwicklungsgeschichte nachvollzogen. Bei der Literaturrecherche zu diesem Teil fiel auf, dass es einen solchen generellen Überblick bisweilen in dieser Form nicht gibt. Selbst wenn man nur einen einzelnen Medientyp betrachtet, existiert zwar zu verschiedenen Teilgebieten unzählig viel Literatur, aber ein guter, wissenschaftlich fundierter Überblick zur Entwicklung des Medientyps fehlt in dieser Form.

Im zweiten Teil (II) wird gewissermaßen der digitale ›Ist‹-Zustand der einzelnen Medientypen sowie die daraus resultierende medientechnische Konvergenz analysiert. Die einzelnen Kapitel können als Fortsetzung der entsprechenden Kapitel aus Teil I betrachtet werden. Bei der Erstellung dieses Teils stellte sich allerdings heraus, dass die systematische Einteilung und Gliederung anhand der verschiedenen Medientypen an ihre Grenzen stößt bzw. zum Teil schwerlich stringent einzuhalten ist. Aus dieser Feststellung resultiert eine Neugliederung, die im dritten Teil (III) der Arbeit zu tragen kommt.

Wie bereits erwähnt, greift die systematische Gliederung anhand der einzelnen Medientypen im dritten und letzten Teil (III) der vorliegenden Arbeit nicht mehr. Aus diesem Grund erscheint hier eine Gliederung nach Input, Content und Output wesentlich sinnvoller. Innerhalb dieser Gliederung werden schließlich Konzepte für zukunftweisendes, elektronisches Publizieren erarbeitet und dargestellt. Ferner werden Probleme, wie z. B. das herrschende Chaos der Formate, das Konvertieren oder die derzeit nicht gesicherte Langzeitarchivierung, erörtert und thematisiert. Des Weiteren wird auch auf das Urheberrecht sowie auf Verwertungsgesellschaften


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