Des Weiteren wurde in der Einleitung zu diesem ersten (analogen) Teil dargestellt,
dass es eine Differenzierung bzw. Polarisierung analog – digital nicht erst im Zeitalter
des Computers sondern schon weitaus früher gegeben hat. Als Beispiel diente die
Sprache, die eine begrifflich kognitive Digitalisierung voraussetzt.
Durch die Digitalisierung von Informationen haben sich die Verhältnisse grundlegend
geändert. Nicht umsonst spricht der Computerwissenschaftler Jeff Rothenburg
im Eingangszitat dieser Arbeit sich auf den Wandel zur digitalen Technologie
beziehend von einer »einzigartigen Periode in der Geschichte der Menschheit«. Der
Umgang mit unterschiedlichen Medien ist heute offener und flexibler möglich
als zu jedem anderen Zeitpunkt der Geschichte. Der technische Sprung zur
Digitalisierung hat ehemals starre Grenzen zusammenbrechen lassen. Die Konvergenz
der digitalen Medien eröffnet ganz neue Möglichkeiten und Chancen, gerade
auch für das weite Feld des elektronischen Publizierens. Aus diesem Grund
wurde im zweiten Teil der Arbeit (II) der ›digitale Ist-Zustand‹ beschrieben und
analysiert. Aus dieser Analyse wurden sogleich wichtige Erkenntnisse für den
letzten Teil der Arbeit gewonnen. Schon hier stellte sich heraus, dass eine klar
abgrenzende Einteilung anhand der unterschiedlichen Medientypen nicht mehr
systematisch durchzuhalten bzw. inhaltlich auch nicht mehr zu rechtfertigen
ist.
Im zweiten Teil der Arbeit kristallisiert sich ferner heraus, dass die technische
Konvergenz nicht nur die Trennung zwischen den einzelnen Medien aufhebt, sondern
auch die bisherige Inkompatibilität ihrer Inhalte. Die vorliegenden Inhalte, im Weiteren
auch mit dem Begriff Content bezeichnet, sind durch die technische Konvergenz heute
nicht mehr an das eigentliche Medium gebunden sondern an entsprechende Formate.
Zurzeit herrscht allerdings ein unglaubliches Chaos in Bezug auf die vielen
unterschiedlichen Formate und in Folge dessen auch noch eine gewisse Inkompatibilität.
Diese Hürde zu überwinden stellt eine der wesentlichen Aufgaben dar, die es in Zukunft
zu lösen gilt.
Der letzte Abschnitt der vorliegenden Arbeit wurde aufgrund der Tatsache, dass sich
der Inhalt bzw. die Information vom eigentlichen Medium abgekoppelt hat, formal
anders strukturiert.
Die Publikation und Distribution von Inhalten wird in Zukunft nicht mehr entlang der
einzelnen Medien Text, Audio, Video etc. verlaufen, da nunmehr die Verwaltung der
digitalen Information lediglich durch Erfassung, Speicherung/Archivierung und
Präsentation, also über den Dreischritt Input – Content – Output definiert wird. Es wird
in Zukunft technisch gesehen vollkommen gleichgültig sein, was publiziert werden soll.
Alle Medien stehen, vom technischen Prozess aus betrachtet, gleichrangig nebeneinander.
Festzuhalten bleibt ferner, dass heute durch die technische Konvergenz alle
Wahrnehmungsebenen gleichzeitig angesprochen werden können, unabhängig von
unterschiedlichen Medien.
Anhand der Kapiteleinteilung Input, Content und Output wurden die wichtigsten
Aspekte des digitalen Publizierens dargestellt. Zuerst ging es um die eigentliche Erfassung
des Contents. Hier spielen die Wahl der Formate sowie Konvertierungsprobleme eine
große Rolle. Ferner wurden Strategien für die Erfassung des Inputs entwickelt. Es
hat sich herausgestellt, dass einer der zentralen Punkte bei der Speicherung
des Contents in Zukunft eine sinnvolle Strukturierung der Inhalte sowie die
Trennung von Inhalt und Layout sein muss. Des Weiteren muss der vorliegende |