- 318 -Wollermann, Tobias: Musik und Medium 
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Des Weiteren wurde in der Einleitung zu diesem ersten (analogen) Teil dargestellt, dass es eine Differenzierung bzw. Polarisierung analog – digital nicht erst im Zeitalter des Computers sondern schon weitaus früher gegeben hat. Als Beispiel diente die Sprache, die eine begrifflich kognitive Digitalisierung voraussetzt.

Durch die Digitalisierung von Informationen haben sich die Verhältnisse grundlegend geändert. Nicht umsonst spricht der Computerwissenschaftler Jeff Rothenburg im Eingangszitat dieser Arbeit sich auf den Wandel zur digitalen Technologie beziehend von einer »einzigartigen Periode in der Geschichte der Menschheit«. Der Umgang mit unterschiedlichen Medien ist heute offener und flexibler möglich als zu jedem anderen Zeitpunkt der Geschichte. Der technische Sprung zur Digitalisierung hat ehemals starre Grenzen zusammenbrechen lassen. Die Konvergenz der digitalen Medien eröffnet ganz neue Möglichkeiten und Chancen, gerade auch für das weite Feld des elektronischen Publizierens. Aus diesem Grund wurde im zweiten Teil der Arbeit (II) der ›digitale Ist-Zustand‹ beschrieben und analysiert. Aus dieser Analyse wurden sogleich wichtige Erkenntnisse für den letzten Teil der Arbeit gewonnen. Schon hier stellte sich heraus, dass eine klar abgrenzende Einteilung anhand der unterschiedlichen Medientypen nicht mehr systematisch durchzuhalten bzw. inhaltlich auch nicht mehr zu rechtfertigen ist.

Im zweiten Teil der Arbeit kristallisiert sich ferner heraus, dass die technische Konvergenz nicht nur die Trennung zwischen den einzelnen Medien aufhebt, sondern auch die bisherige Inkompatibilität ihrer Inhalte. Die vorliegenden Inhalte, im Weiteren auch mit dem Begriff Content bezeichnet, sind durch die technische Konvergenz heute nicht mehr an das eigentliche Medium gebunden sondern an entsprechende Formate. Zurzeit herrscht allerdings ein unglaubliches Chaos in Bezug auf die vielen unterschiedlichen Formate und in Folge dessen auch noch eine gewisse Inkompatibilität. Diese Hürde zu überwinden stellt eine der wesentlichen Aufgaben dar, die es in Zukunft zu lösen gilt.

Der letzte Abschnitt der vorliegenden Arbeit wurde aufgrund der Tatsache, dass sich der Inhalt bzw. die Information vom eigentlichen Medium abgekoppelt hat, formal anders strukturiert.

Die Publikation und Distribution von Inhalten wird in Zukunft nicht mehr entlang der einzelnen Medien Text, Audio, Video etc. verlaufen, da nunmehr die Verwaltung der digitalen Information lediglich durch Erfassung, Speicherung/Archivierung und Präsentation, also über den Dreischritt Input – Content – Output definiert wird. Es wird in Zukunft technisch gesehen vollkommen gleichgültig sein, was publiziert werden soll. Alle Medien stehen, vom technischen Prozess aus betrachtet, gleichrangig nebeneinander. Festzuhalten bleibt ferner, dass heute durch die technische Konvergenz alle Wahrnehmungsebenen gleichzeitig angesprochen werden können, unabhängig von unterschiedlichen Medien.

Anhand der Kapiteleinteilung Input, Content und Output wurden die wichtigsten Aspekte des digitalen Publizierens dargestellt. Zuerst ging es um die eigentliche Erfassung des Contents. Hier spielen die Wahl der Formate sowie Konvertierungsprobleme eine große Rolle. Ferner wurden Strategien für die Erfassung des Inputs entwickelt. Es hat sich herausgestellt, dass einer der zentralen Punkte bei der Speicherung des Contents in Zukunft eine sinnvolle Strukturierung der Inhalte sowie die Trennung von Inhalt und Layout sein muss. Des Weiteren muss der vorliegende


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