| | speichern kann, müssen sie folglich umgewandelt werden. Dies geschieht
mit Hilfe eines A/D-Wandlers. Dabei wird in regelmäßigen Zeitabständen die
Amplitude des Signals abgetastet und die diskreten Werte werden einer
begrenzten Wertemenge zugeordnet. Der Klang wird dementsprechend in eine
kontinuierliche Folge von Abtastwerten umgewandelt. Hier spricht man auch von
Samples.34
Die Qualität des digitalen Signals ist zum einen abhängig von der
Abtastfrequenz,35
In diesem Zusammenhang sei noch auf das Phänomen ›Aliasing‹ hingewiesen: Wenn die
Samplerate sehr niederig ist, können Frequenzen, die überhalb der Hörgrenze liegen, wahrgenommen
werden. Hierbei handelt es sich dann um tiefe, meist unerwünschte Scheinfrequenzen.
Optische Aliasing-Effekte kann man u. a. im Film beobachten, wenn sich Räder eines
vorwärts fahrenden Autos sehr langsam bzw. rückwärts drehen oder gar stehen bleiben zu
scheinen.
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auch Samplingrate genannt, und zum anderen von der Auflösung, auch Quantisierung
genannt.36
Vgl. dazu auch Seite 198.
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Bei einer Samplefrequenz von 44,1 kHz wird die Amplitude der als Spannungsschwankung
am A/D-Wandler anliegenden Schwingung 44.100 mal in der Sekunde abgefragt. Nach
der A/D-Wandlung liegen die Werte dann als Binärzahl vor und können entsprechend
weiterverarbeitet werden.
Die Auflösung gibt an, in welchem Bit-Format, das bedeutet, mit welcher Genauigkeit
das Signal abgespeichert wird. Üblich sind hier das 8-Bit-Format, das z. T. für Spiele
und Multimediasoftware benutzt wird, das 16-Bit-Format, das u. a. für CDs verwendet
wird und das 20-/24-Bit-Format, das im professionellen Bereich benutzt wird. Neben der
Auflösung ist die Sampling-Rate von großer Bedeutung. Normalerweise sind folgende
Samplingraten gebräuchlich:
- 11 kHz: schlechte Qualität, selten verwendet
- 22 kHz: mäßige Qualität, Computerspiele, Multimediaanwendungen
- 32 kHz: in Europa eher ungebräuchlich, wird in den USA beim Rundfunk eingesetzt
- 44,1 kHz: hohe Qualität, wird bei CDs, manchen DAT-Rekordern und z. T. auch
von professionellen Aufnahmesystemen verwendet
- 48 kHz: sehr hohe Qualität, wird bei DAT-Rekordern, MD-Rekordern und anderen
professionellen Aufnahmesystemen verwendet
- 96 kHz: höchste Qualität, wird z. T. schon bei professionellen Aufnahmen im
Musikbereich verwendet
In Abhängigkeit von der Samplingrate, der Auflösung und davon, ob ein Mono- oder
Stereosignal (1 bzw. 2 Kanäle) abgespeichert wird, ergibt sich ein unterschiedlicher
Speicherplatzbedarf. Dieser ist in der Tabelle 12.2 dargestellt. Ein Musikstück mit einer
Länge von 3:40 Minuten benötigt in CD-Qualität (44,1 kHz/16 Bit) ca. 38 MB Speicher.
Für eine Einbindung in Multimedia- oder Internetanwendungen ist eine solche
Datenmenge wenig praktikabel. Demnach ist es unter Umständen notwendig, den
Umfang der Audiodaten zu reduzieren.
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| Samplingrate | Auflösung | Mono/Stereo | Speicherplatz/Min. |
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| 11 kHz | 8 Bit | Mono | 661 kB |
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| 22 kHz | 8 Bit | Mono | 1,32 MB |
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| 22 kHz | 8 Bit | Stereo | 2,6 MB |
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| 44,1 kHz | 16 Bit | Mono | 5,3 MB |
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| 44,1 kHz | 16 Bit | Stereo | 10,6 MB |
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| 48 kHz | 16 Bit | Stereo | 11,5 MB |
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| 48 kHz | 20 Bit | Stereo | 13,8 MB |
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| 48 kHz | 24 Bit | Stereo | 16,5 MB |
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Tabelle 12.2: | Speicherplatzbedarf in Abhängigkeit von der Samplingrate, der
Auflösung und den Kanälen |
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Digitalisierte Informationen können in unterschiedlicher Form gespeichert werden. Je
nach Verwendungszweck eignen sich dafür unterschiedliche unkomprimierte
(vgl. Abschnitt 12.4.1) oder komprimierte (vgl. Abschnitt 12.4.2) Formate,
auf die im Folgenden detaillierter eingegangen wird. Des Weiteren gibt es zur
Speicherung von Audiodaten noch so genannte ›strukturierte Formate‹,
die über die |