der Autor
zunächst an die entsprechende Stelle springen muss. Eine weitere Möglichkeit schnell zu
arbeiten, bietet das ›Abreißen‹ der Popup-Fenster, die sich über Symbole auf den
Werkzeugleisten öffnen lassen. Auf diese Art und Weise kann der Autor z. B. die
Auswahlfenster für Zeichenhintergrund, Seitenhintergrund oder Zeichenfarbe immer
benutzen, ohne sie neu zu öffnen.
Automatische Rechtschreibprüfung inclusive AutoKorrektur sowie das automatische Umwandeln von Internet-Adressen in Hyperlinks sind ebenfalls vorhanden. Zudem verfügt OpenOffice noch über ein Feature, das beim Tippen alle eingegebenen Wörter in einer Liste sammelt. Beginnt der Benutzer damit, ein Wort zu schreiben, werden von der AutoKorrektur Ergänzungsmöglichkeiten vorgeschlagen, die mit den selben Buchstaben beginnen. Durch drücken der Enter-Taste wird das Wort dann entsprechend vervollständigt. Die meisten Benutzer halten es allerdings für ein Ärgernis, wenn die Textverarbeitung beim Tippen ständig Wörter ändert oder Ergänzungsmöglichkeiten vorschlägt. Im Menü Extras lassen sich AutoKorrektur und AutoFormat abschalten. Vorteilhaft erscheint auch die Möglichkeit, bei der Weitergabe von Dokumenten, bestimmte Textzeilen oder Abschnitte zu schützen, um Änderungen zu verhindern. Dazu existiert ein Schreibschutz, den man zusätzlich auch mit einem Passwort schützen kann. Eine solche Funktion hat Microsoft z. B. erst in Office 2003 etabliert.34
Ähnelt OpenOffice zwar dem Microsoft-Vorbild auf den ersten Blick, so gibt es aber auch gravierende Unterschiede, die einen Umstieg auf die kostenlose Software nicht unbedingt erleichtern. So erscheint z. B. die Art und Weise, mit der man Seitenzahlen einfügt – man muss zunächst eine Kopf- bzw. Fußzeile erzeugen, in die die Seitenzahl (ein Feldbefehl) dann eingefügt wird – logisch, der Microsoft-User sucht aber im Menü Einfügen den Befehl Seitenzahlen vergebens. Dem entsprechend gibt es viele weitere Befehle, die bei OpenOffice an anderer Stelle zu suchen sind. Dafür entdeckt man, auch wenn man schon lange mit OpenOffice arbeitet, immer wieder Funktionen, die man nie vermutet hätte. Lediglich die Online-Hilfe ist nicht besonders gut gelungen bzw. unzureichend.35
Auch der Linux-User dürfte mit OpenOffice sehr zufrieden sein, das im Test-Vergleich mit anderer Office-Software wie z. B. ›Gnome Office‹ oder ›KOffice‹ sehr positiv abgeschnitten hat:37
»Das Paket bietet alle Funktionen, die man von einem ausgewachsenen
Office-Paket erwartet. Mit Inhaltsverzeichnissen, Index, Querverweisen und
Literaturverzeichnis meistert die Textverarbeitung auch anspruchsvolle
Projekte wie wissenschaftliche Arbeiten […].
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