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»Verblüffend, dass ein Riesenkonzern wie Microsoft es nicht schafft, nach über zwölfjähriger Entwicklungszeit ein rundum funktionierendes Textverarbeitungssystem auf den Markt zu bringen. Besonders Examenskandidaten und Autoren technischer, an Abbildungen reicher Bücher sollten sich deshalb aus Sicherheitsgründen mit einem der getesteten Alternativprogramme anfreunden.«

Die Oberfläche des open-source Paketes OpenOffice bzw. dessen kommerziellen Abkömmlings ›StarOffice‹29

29Die Firma Sun kaufte im Januar 1999 die Hamburger Firma Star Division samt ihres Produktes StarOffice für über 70 Million US-Dollar auf. Kurz danach gab sie den Quelltext des Office-Paketes mit über neun Million Zeilen C++-Code frei, um ihn von der Open-Source-Gemeinde weiter entwickeln zu lassen. Im so genannten OpenOffice-Projekt (vgl. http://www.openoffice.org (Link vom 12.3.2004)) beteiligten sich auch Sun-Entwickler als Projektgruppenleiter. Auf Basis von OpenOffice entstanden bzw. entstehen alle StarOffice-Versionen, die von Sun kommerziell vermarktet werden. Im Juni 2002 kostete das damals neue StarOffice 6.0 beispielsweise 90 Euro. Die Version war aber bis auf Rechtschreibprüfung sowie einige Fonts und Vorlagen mit dem kostenlosen OpenOffice 1.0 identisch. Ausführlichere Informationen bei [Brors(2002b), S. 225]. Im März 2004 kostete die Version StarOffice 7.0 70 Euro. Vgl. [Kurzidim(2004), S. 177].
der Firma Sun orientiert sich zwar am Microsoft-Vorbild, dennoch unterscheiden sich zahlreiche Funktionen erheblich von diesem, so dass sich der Benutzer bei einem Umstieg auf das kostenlose Pendant erst umgewöhnen muss. Noch dominiert Microsoft – trotz eines Preises von über 700 Euro für die Standard-Version – die Bürowelt und setzt Maßstäbe, an denen sich auch OpenOffice messen muss.

Die Grundfunktionen von OpenOffice30

30Wenn im Folgenden von OppenOffice die Rede sein wird, ist damit auch StarOffice gemeint.
ähneln sehr dem Microsoft-Vorbild. Markierte Textstellen lassen sich entweder über das Menü Format oder über die Objektleiste formatieren. Bei letzterer Möglichkeit kann der Benutzer durch Drücken der Strg-Taste gleich mehrere Optionen auswählen. Das zentrale Werkzeug zur Formatierung von Dokumenten etc. ist allerdings der ›Stylist‹, dem im Microsoft-Pendant am ehesten die Formatvorlagen entsprechen. Allerdings stellt der Stylist komfortablere Gestalungsmöglichkeiten als Word zur Verfügung.31
31Vgl. [Brors(2002b), S. 225–226].
Nicht nur ein Text lässt sich mit dem Stylisten sehr einfach anhand bestimmter Vorlagen32
32Diese Vorlagen lassen sich per Kontextmenü auch sehr einfach manuell ändern.
formatieren, auch der umgekehrte Weg, neue Vorlagen aus manuell formatierten Texten zu erzeugen, gestaltet sich äußerst leicht. »Hat man eine Weile mit dem Stylisten gearbeitet, möchte man ihn nicht mehr missen. Insbesondere umfangreiche Dokumente lassen sich so im Nu umformatieren.«33
33[Brors(2002b), S. 226].

Beim Verfassen großer Dokumente bietet der so genannte ›Navigator‹ vielfältige Möglichkeiten, die das Arbeiten enorm erleichtern können. Der Navigator ist nichts anderes als ein eigenes Fenster, in dem die Struktur des Dokumentes mit allen Ebenen und Elementen wie z. B. Überschriften, Unterüberschriften, Tabellen, Grafiken, Hyperlinks oder Textmarken übersichtlich anzeigt wird. Er ermöglicht nicht nur das einfache Springen an bestimmte Stellen im Dokument, sondern auch das direkte Bearbeiten der Objekte. So lassen sich z. B. die Gliederungsebenen für Überschriften mit Hilfe des Navigators einfach ändern und Objekte wie z. B. Tabellen oder Abbildungen direkt löschen, umbenennen oder bearbeiten, ohne dass


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