- 29 -Wollermann, Tobias: Zur Musik in der "Drei Farben"-Trilogie von Krzysztof Kieslowski 
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  • Das sprachliche System
    Zur Erstellung eines Films wird ein bestimmter Text aufgenommen und zur Szenerie nachsynchronisiert.
  • Das musikalische System
    Zur Erstellung eines Films wird gemäß der Handlung eine bestimmte Musikbegleitung eingemischt.
  • Das für die Analyse benutzte Filmprotokoll (Tabelle 2.1), das diese vier Kategorien berücksichtigt, orientiert sich an Gabriele Brösske, die es im Rahmen eines Vergleichs zweier Michael Kolhaas-Verfilmungen (Schlöndorff/Vollmar) entworfen hat.34

    34 Vgl. (Brösske1987, S. 16)
    Allerdings soll in dieser Arbeit nicht auf die exakte Zeit (in h:min:sec) verzichtet werden, da ohne sie das genaue Lokalisieren der Einstellungen, Szenen oder Musikeinsätze nicht möglich ist. Auf zusätzliche Einteilungen, die Takt und Zählzeit der Musik beinhalten, soll verzichtet werden. Gegebenenfalls werden besonders markante Einsätze, Schnitte o.ä. auf bestimmten Zählzeiten in der Spalte Musik angegeben. Im Wesentlichen lässt sich das Protokoll in zwei Ebenen einteilen: die visuelle, die die Handlung (Bildinhalt) und die Kamera (Perspektive/Einstellung) umfasst und die auditive, in der Dialog, Geräusche und Musik wiedergegeben werden.








    Visuelle Ebene
    Auditive Ebene








    Nr.

    Zeit

    Bild

    Kamera

    Text

    Geräusch

    Musik

















    1

    0:00









    2

    0:10










    Tabelle 2.1: Modell des Filmprotokolls

    Die Bestimmung der verschiedenen Kameraeinstellungsgrößen (vgl. Tabelle 2.2) orientieren sich in erster Linie an den Vorgaben im Sachlexikon Film.35
    35 Vgl. (Rother1997, S. 73). Fast identisch werden sie auch von Faulstich (vgl. (Faulstich1994, S. 59)) und Silbermann (vgl. (Silbermann et al.1980, S. 48 u. S. 51)) übernommen.
    Dort werden acht verschiedene Einstellungsgrößen unterschieden. Die Einstellungsperspektive lässt sich in Untersicht (US), Normalsicht (NS) und Aufsicht (AS) unterteilen.36
    36 In (Faulstich1994, S.58) wird als zusätzliche Einstellungsperspektive noch die Bauchsicht (BS) berücksichtigt. Bei der Analyse der Filme hat sich aber herausgestellt, dass diese Perspektive fast überhaupt nicht vorkommt. Sie ist außerdem auch nicht deutlich von der Untersicht zu unterscheiden.

    Detailaufnahme

    D

    (z.B. die Augenpartie bildfüllend)




    Großaufnahme

    G

    (z.B. das Gesicht einer Person)




    Nahaufnahme

    N

    (z.B. der Oberkörper eines Darstellers)




    Amerikanische Einstellung

    A

    ( z.B. eine Person vom Oberschenkel bis zum Kopf)




    Halbnahaufnahme

    HN

    (z.B. Personen oder Gruppen, die nicht von Kopf bis Fuss, jedoch etwa mit zwei Drittel ihrer Größe im Bild erscheinen)




    Halbtotale

    HT

    (z.B. eine Person, die mit ihrer unmittelbaren Umgebung vollständig erfasst wird)




    Totale

    T

    (z.B. eine Gruppe von Personen, die jeweils zur Gänze im Bild zu sehen sind, sowie ein Großteil ihrer Umgebung)




    Panorama

    P

    (z.B. eine Landschaft, in der Figuren nur klein erscheinen)


    Tabelle 2.2: Einstellungsgrößen

    Auf der Grundlage des detaillierten Filmprotokolls wird die Filmanalyse mit der Segmentierung des Filminhalts begonnen. Segmente stellen, nach Einstellungen, die als kleinste bedeutungstragende Elemente anzusehen sind und durch den Schnitt begrenzt werden, die nächst größere Einheit dar, deren Einteilung sich meist nach einem oder mehreren der folgenden Kriterien richtet:37

    37 Diese Einteilung wurde von Faulstich übernommen. Vgl. (Faulstich1994, S. 125)
    • Einheit/Wechsel des Ortes
    • Einheit/Wechsel der Zeit (z.B. Tag vs. Nacht)

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