Zur Erstellung eines Films wird ein bestimmter Text aufgenommen und zur Szenerie nachsynchronisiert. Zur Erstellung eines Films wird gemäß der Handlung eine bestimmte Musikbegleitung eingemischt.
Das für die Analyse benutzte Filmprotokoll (Tabelle 2.1), das diese vier Kategorien berücksichtigt, orientiert sich an Gabriele Brösske, die es im Rahmen eines Vergleichs zweier Michael Kolhaas-Verfilmungen (Schlöndorff/Vollmar) entworfen hat.34 Allerdings soll in dieser Arbeit nicht auf die exakte Zeit (in h:min:sec) verzichtet werden, da ohne sie das genaue Lokalisieren der Einstellungen, Szenen oder Musikeinsätze nicht möglich ist. Auf zusätzliche Einteilungen, die Takt und Zählzeit der Musik beinhalten, soll verzichtet werden. Gegebenenfalls werden besonders markante Einsätze, Schnitte o.ä. auf bestimmten Zählzeiten in der Spalte Musik angegeben. Im Wesentlichen lässt sich das Protokoll in zwei Ebenen einteilen: die visuelle, die die Handlung (Bildinhalt) und die Kamera (Perspektive/Einstellung) umfasst und die auditive, in der Dialog, Geräusche und Musik wiedergegeben werden.
Die Bestimmung der verschiedenen Kameraeinstellungsgrößen (vgl. Tabelle 2.2) orientieren sich in erster Linie an den Vorgaben im Sachlexikon Film.35
Auf der Grundlage des detaillierten Filmprotokolls wird die Filmanalyse mit der Segmentierung des Filminhalts begonnen. Segmente stellen, nach Einstellungen, die als kleinste bedeutungstragende Elemente anzusehen sind und durch den Schnitt begrenzt werden, die nächst größere Einheit dar, deren Einteilung sich meist nach einem oder mehreren der folgenden Kriterien richtet:37
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