sowie den Auskünften über den
gewählten MIDI-Mode in ein genormtes Daten-Format gebracht« (Schiffner
1991, 136f.).
Die MIDI-Schnittstelle arbeitet seriell; hier werden die Daten zerlegt und nacheinander
übertragen oder gesendet. Dies geschieht über genormte Ein- und Ausgänge (MIDI-In,
MIDI-Out und MIDI-Through) und 5polige DIN-Kabel. Des weiteren verfügt die
MIDI-Spezifikation 1,0 über 16 voneinander unabhängige Kanäle und drei verschiedene
MIDI-Modes, die als »Omni«, »Poly« und »Mono« bezeichnet werden und eine Auswahl
und Ansprache einzelner Geräte ermöglichen, wenn das MIDI-System sich aus mehreren
Geräten zusammensetzt.
War das MIDI-System anfangs nur für die Kopplung von mehreren Synthesizern
gedacht, haben sich die Nutzungsmöglichkeiten im Verlauf der achtziger Jahre
erweitert. So können z. B. auch digitale Effektgeräte MIDI-Daten empfangen,
verarbeiten und senden. Die wichtigste, modernste und vielleicht folgenreichste
Nutzung des MIDI-Standards besteht jedoch im Editieren und Speichern der
MIDI-Daten mit Hilfe des PCs und entsprechender Sequenzer-Software oder eines
Hardware-Sequenzers.
Die durch MIDI ermöglichte Kompatibilität erstreckt sich also nicht nur auf
Synthesizer, sondern auch auf Hardware-Sequenzer, Sampler, Rhythmusmaschinen und
entsprechend mit Interface und Software umgerüstete Homecomputer sowie
midifizierte Instrumente (z. B. Gitarre mit Spezial-Tonabnehmer, Saxophon
mit Blaswandler); also jedes über den MIDI-Standard verfügende Gerät oder
Instrument. »Mit der Einführung des MIDI-Systems waren alle bisherigen Probleme
der Verschaltung von elektroakustischen Instrumenten gelöst« (Stange 1988,
277).
Da die MIDI-Informationen alle musikalisch wichtigen Informationen beinhalten, kann
durch die Verbindung von Computern und Sequenzern bandlos aufgenommen werden. So
kann in einem Wohnzimmer-MIDI-Studio durchaus eine ganze Schallplatte produziert
werden (vgl. ebd., 277f.). MIDI-Daten werden digital gespeichert, ihre Ausgabe
erfolgt über digitale Instrumente oder Geräte, deshalb gibt es keinen klanglichen
Qualitätsunterschied zwischen dem kleinen MIDI-Studio und einem professionellen
Tonstudio innerhalb dieses Bereichs des bandlosen Mitschnitts von elektronischen
Musikinstrumenten. In bestimmten Bereichen der Popmusik (z. B. Dancefloor) werden
in den Tonstudios Teile der Produktion ebenfalls bandlos mittels Sequenzer
aufgenommen.
Für Komponisten besteht die Möglichkeit, mit Hilfe eines gut ausgebauten
MIDI-Systems eine Komposition von der Idee bis hin zum Masterband im Alleingang
zu realisieren. Mit geeigneter Software kann darüber hinaus die Partitur der
Musikproduktion erstellt und ausgedruckt werden.
Sequenzer
»Der zunehmende Gebrauch des Sequenzers gilt allgemein als wichtigste
musiktechnologische Entwicklung der siebziger und achtziger Jahre«
(Schiffner 1991, 151).
Bereits 1963 wurde der erste Analogsequenzer von Don Buchlar entwickelt.
»Oszillatoren, deren Frequenz durch elektrische Spannung kontrolliert
werden kann, ermöglichen hier die automatische Abgabe von aufeinander
folgenden
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