wobei für m üblicherweise (aber nicht immer) gilt:
![l prod (- N
m = ki, ki (- {2,3},m < 64.
i=1](../DissDruck1222x.png) | (2.8) |
Abweichungen von dieser Norm enstehen entweder durch andere Notationskonventionen,
wie etwa in alter Musik, oder durch besondere musikalische Konstrukte, wie etwa
Quintolen oder Septolen.
Die Ausführung der durch einen Notentext gegebenen metrischen
Sequenz durch einen Musiker ist im allgemeinen nicht metrisch.
Mazzola74
nennt die Abbildung der metrischen Einsatzzeiten E auf physikalische Einsatzzeiten
e(E) den Zeitfluß e : . Mit einer Zeitfluß-Funktion e läßt sich für jede metrische
Zeit E, einen physikalische Einsatzzeit e berechnen. Ist e bijektiv, so ordnet e-1 jeder
physikalischen Zeit eine metrische Zeit zu. Eine Zeitfluß-Funktion e ist u.a. bijektiv,
wenn sie streng monoton steigend ist. Dies bedeutet, daß man in der Ausführung
nicht rückwärts spielt und nicht stehen bleibt, was man häufig voraussetzen
kann.
Mazzola definiert zu einem Zeitfluß e die Tempo-Funktion T als
![(de(E) )-1
T(E) = --dE- .](../DissDruck1223x.png) | (2.9) |
Die Tempo-Funktion beschreibt für jeden Zeitpunkt einen Tempowert,
mit dem sich die physikalische Einsatzzeit e einer Note aus der
metrischen Einsatzzeit E berechnen läßt. Für konstantes Tempo tpo gilt
e(E) = E. .75
Für beliebige positive definite und stetige Tempofunktionen T gilt folgender
Zusammenhang:
![integral E
e(E) = e(E0)+ dx/T(x).
E0](../DissDruck1225x.png) | (2.10) |
Ob eine Tempofunktion tatsächlich als stetig angenommen werden kann,
ist nicht unumstritten, man kann aber von abschnittweiser Stetigkeit
ausgehen.76
Grundschlag und Metrum sind Konzepte, die vom Hörer oder Spieler gedacht
oder gefühlt werden, die aber nicht unmittelbar und eindeutig aus der Musik
hervorgehen. Diese Konzepte setzen eine Aktivität des Hörers oder Spielers
voraus und sind wesentlich weniger eng an die akustische Ausprägung der Musik
gekoppelt als etwa das Konzept der Note. Sie bilden aber die Grundlage unserer
Notenschrift und spielen vermutlich auch für unsere interne Repräsentation von Musik
eine wichtige Rolle. Auf Grundschlag und Metrum wird daher im Rahmen
dieser Arbeit so weit wie nötig eingegangen. Eine explizite Modellierung dieser
Phänomene ist jedoch im Rahmen des hier entwickelten Modells bisher nicht
erfolgt.
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