- 92 -Volkwein, Barbara: What´s Techno 
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laufender Sequenz modifizierbar ist. »Der spezielle Kick der 303 ist die Möglichkeit des Slide16
16 Slide ist ein Verschleifungseffekt. Schleift zwischen zwei Pads eines Intervalls herauf und hinunter.
-Effektes, eine Art feste Tonhüllenkurve, die nur vom Sequenzer aus nutzbar ist.«17
17 Alker. A.a.O., S. 94.
Als Alternativen zur 303 gelten die häufig benutzten Nachbauten: Der »metallisch clean« klingende Doepfer MS-40418
18 Die Initialen MS stehen für Monophoner Synthesizer.
oder die »plastikmäßig weiche«19
19 Vgl. hierzu Budde. Elektronische Tanz- und Unterhaltungsmusik. Ebd.
NovationBassStation, monophone Analogsynthesizer, deren Kapazitäten weitaus größer sind als die des Roland-Gerätes.

Die Spannbreite synthetischer Tonerzeuger ist groß. Manche Geräte erhielten ihre Popularität über ihren charakteristischen Klang, manche durch ihre einfach und klar durchdachte Benutzerführung. Die Vorlieben der Techno-Macher wandern von den »Schmatzbässen«20

20 Alker, a. a. O., S.110.
des legendären monophonen Moog-Analogsynthesizers über den Waldorf Microwave, der jeden analogen Sound druckvoll umsetzt, jedoch durch seine digitale Tonerzeugung, die analogen Filter und seine MIDI-Fähigkeit dem Klangtüftler technisch nur wenig Grenzen setzt. Der günstige Preis und die leichte Programmierbarkeit machte zu Beginn des Techno-Booms unter anderem die Keyboards der Yamaha DX- Serie zu den Favoriten der Musiker. Sie waren zunächst beliebt in der amerikanischen House- und Technoszene.

Ein weiteres für die Produktion von Techno unabdingbares Gerät ist der Sampler. Mit ihm lässt sich bereits vorhandenes Tonmaterial digital speichern, d.h. der Sampler digitalisiert analog aufgezeichnete Klänge. Musiker können diese dann im Sampler weiter bearbeiten und musikalisch neu verwenden. Meistens werden sehr kleine Tonsegmente wie zum Beispiel fragmentarische Sprachfetzen aufgenommen. Sie heißen nach der Digitalisierung Samples. Je größer die Speicherkapazität eines Samplers, umso genauer die Aufzeichnung längerer Passagen. Die Samples können in Echtzeit über eine Tastatur abgerufen werden. Je nach Bauweise lassen sich die Sounds teilweise grafisch bearbeiten wie zum Beispiel das Time-Strechting im Akai S1000. Ein Großteil der Geräte verfügt über Multieffektprozessoren, mit denen Tonkünstler Klänge verändern und umgestalten. Mittlerweile ersparen sich viele den Vorgang des Sampelns und benutzen Audio-Sampling-CDs, auf denen sich bruchstückhafte Versatzstücke mehr oder minder bekannten Tonmaterials als Audiofiles befinden, die Musiker dann im Sampler weiter bearbeiten können. Weltweit benutzte ›Klassiker‹ sind vor allem die Maschinen der Firma Akai, auch die Geräte von Ensonique und E-Mu sind bei Techno-Machern sehr beliebt. Welchen Sampler Musiker benutzen, wird zumindest zu Beginn einer Techno-Musiker-Laufbahn letztendlich über den Preis entschieden.

Die letzte wesentliche Studiokomponente ist das Mischpult, über das sämtliche zuvor produzierte Signale zusammenlaufen, aufeinander abgestimmt und bearbeitet werden. Hier können Musiker unter anderem die Lautstärke sowie den Stereoeffekt aussteuern oder Effekte einschleifen. Das Mischpult fasst alle Klänge zusammen und leitet sie weiter an die verschiedensten Aufnahmegeräte (Dat, MiniDisk, CD) zur Aufzeichnung der Technotracks. Die endgültige Feinabstimmung für das Masterband


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