laufender Sequenz modifizierbar ist. »Der spezielle Kick der 303 ist die Möglichkeit
des Slide16
16 Slide ist ein Verschleifungseffekt. Schleift zwischen zwei Pads eines Intervalls herauf und
hinunter.
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-Effektes,
eine Art feste Tonhüllenkurve, die nur vom Sequenzer aus nutzbar
ist.«17
Als Alternativen zur 303 gelten die häufig benutzten Nachbauten: Der »metallisch clean« klingende Doepfer
MS-40418
18 Die Initialen MS stehen für Monophoner Synthesizer.
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oder die
»plastikmäßig weiche«19
19 Vgl. hierzu Budde. Elektronische Tanz- und Unterhaltungsmusik. Ebd.
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NovationBassStation, monophone Analogsynthesizer, deren Kapazitäten weitaus größer
sind als die des Roland-Gerätes.
Die Spannbreite synthetischer Tonerzeuger ist groß. Manche Geräte erhielten ihre
Popularität über ihren charakteristischen Klang, manche durch ihre einfach und klar
durchdachte Benutzerführung. Die Vorlieben der Techno-Macher wandern von den
»Schmatzbässen«20
20 Alker, a. a. O., S.110.
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des legendären monophonen Moog-Analogsynthesizers über den Waldorf Microwave, der
jeden analogen Sound druckvoll umsetzt, jedoch durch seine digitale Tonerzeugung, die
analogen Filter und seine MIDI-Fähigkeit dem Klangtüftler technisch nur wenig Grenzen
setzt. Der günstige Preis und die leichte Programmierbarkeit machte zu Beginn des
Techno-Booms unter anderem die Keyboards der Yamaha DX- Serie zu den Favoriten
der Musiker. Sie waren zunächst beliebt in der amerikanischen House- und
Technoszene.
Ein weiteres für die Produktion von Techno unabdingbares Gerät ist der Sampler. Mit
ihm lässt sich bereits vorhandenes Tonmaterial digital speichern, d.h. der Sampler
digitalisiert analog aufgezeichnete Klänge. Musiker können diese dann im Sampler weiter
bearbeiten und musikalisch neu verwenden. Meistens werden sehr kleine Tonsegmente
wie zum Beispiel fragmentarische Sprachfetzen aufgenommen. Sie heißen nach der
Digitalisierung Samples. Je größer die Speicherkapazität eines Samplers, umso genauer
die Aufzeichnung längerer Passagen. Die Samples können in Echtzeit über eine Tastatur
abgerufen werden. Je nach Bauweise lassen sich die Sounds teilweise grafisch bearbeiten
wie zum Beispiel das Time-Strechting im Akai S1000. Ein Großteil der Geräte verfügt
über Multieffektprozessoren, mit denen Tonkünstler Klänge verändern und
umgestalten. Mittlerweile ersparen sich viele den Vorgang des Sampelns und benutzen
Audio-Sampling-CDs, auf denen sich bruchstückhafte Versatzstücke mehr oder minder
bekannten Tonmaterials als Audiofiles befinden, die Musiker dann im Sampler
weiter bearbeiten können. Weltweit benutzte ›Klassiker‹ sind vor allem die
Maschinen der Firma Akai, auch die Geräte von Ensonique und E-Mu sind
bei Techno-Machern sehr beliebt. Welchen Sampler Musiker benutzen, wird
zumindest zu Beginn einer Techno-Musiker-Laufbahn letztendlich über den Preis
entschieden.
Die letzte wesentliche Studiokomponente ist das Mischpult, über das sämtliche zuvor
produzierte Signale zusammenlaufen, aufeinander abgestimmt und bearbeitet werden.
Hier können Musiker unter anderem die Lautstärke sowie den Stereoeffekt aussteuern
oder Effekte einschleifen. Das Mischpult fasst alle Klänge zusammen und leitet sie weiter
an die verschiedensten Aufnahmegeräte (Dat, MiniDisk, CD) zur Aufzeichnung der
Technotracks. Die endgültige Feinabstimmung für das Masterband
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