- 91 -Volkwein, Barbara: What´s Techno 
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Sie ist ein analoger Drumcomputer und existiert seit 1981. Die meisten Sounds der TR 808 können editiert werden. Zum Beispiel können Toms und Congas gestimmt werden. Für die Bassdrum können Frequenzgang und Decay9
9 Decay verlängert bzw. verkürzt die Tonlänge.
justiert werden. Die Snare ist im Klang veränderbar. Außerdem können Klangfarbe und Ausklingzeit des Beckens sowie das Decay der HiHat geregelt werden.

TR 909: Die spezielle Bassdrum ist ihr Charakteristikum. »Go into any club in the world, and you’ll hear the unmistakable sound of its bass drum laying down on the foor-on-the-floor-groove«,10

10 Dormon, Bob. Roland tr-909. In: Kempster. A.a.O., S. 162.
schreibt Bob Dormon über die 909 (vgl. Klangbeispiele). »Nur bestimmte Sounds dieser Maschine spielen eine bestimmte Rolle. Neben der Kick[drum] sind dies vor allem Snare und offene HiHat, die zum Stilmittel vieler Dancefloor-Titel geworden sind.«11
11 Alker. A.a.O., S. 98.
Dieser Drumcomputer existiert seit 1984. Im Gegensatz zur 808 werden auch digital gesampelte Sounds (bei HiHats und Becken) eingesetzt. Seine restlichen Sounds sind analog. Die 909 verfügt nicht wie die 808 über Congas, Claves, Maracas und Cowbell. Insgesamt lassen sich ihre Sounds detaillierter editieren. Weiterhin verfügt die 909 über eine höhere Speicherkapazität als die 808, ihre Daten sind extern sicherbar. Das Besondere an diesem Drumcomputer ist sein spezieller Bassdrum-Sound und das integrierte MIDI-Interface (über ein angeschlossenes MIDI-Keyboard mit anschlagsdynamischer Tastatur sind alle Klänge per Velocity dynamisch spielbar) sowie die einmalige, mehrstufig einstellbare Shuffle-Funktion, mit der eine Phrasierung der rhythmischen Motive erreicht wird.

TB 303-Bass Line: Sie hat einen sehr eigenständigen Klangcharakter bei hohen Resonanzeinstellungen. Ihre Besonderheit liegt in der schnellen Zugriffmöglichkeit auf einzelne Parameter. Die 303 ist ein patternorientierter Sequenzer mit einem Basssynthesizer und existiert seit 1982. Tonhöhe und Tondauer werden separat eingegeben – Klangerzeuger ist ein monophoner12

12 Ein monophoner Synthesizer spielt immer nur einen Ton zur gleichen Zeit, dafür ist dieser im Normalfall dann oft ›fetter‹ als bei polyphonen Synthies.
Analogsynthie mit minimalen Regelmöglichkeiten. Bedienungselemente der 303 sind: Wahlschalter für Wellenform (Sägezahn oder Rechteck) sowie sechs Potentiometer (Tuning, Cut-Off Frequency13
13 Cut-Off bezeichnet die Eck- bzw. Grundfrequenz, an dem ein Filter angreift. Ab dieser Frequenz beginnt der Filter zu wirken und mit dieser Tonhöhe schwingt die Filteroszillation: Eine Steuerspannung kann die Einsatzstelle des Filters über den gesamten Audiobereich verschieben, d.h. modulieren. Vgl. unter entsprechenden Stichpunkten bei Enders und Schäfer/Waltmann/ Schäfers. A.a.O.
, Envelope Modulation14
14 Hüllkurvenveränderung: Typisches Beispiel ist der WahWah-Effekt. Am Eingang des Filters wird durch den ankommenden Ton ein Hüllkurvengenerator gestartet, der die Eckfrequenz, den Einsatzpunkt eines spannungsgeladenen Tiefpassfilters abhängig von der Lautstärke des Klangsignals steuert, so dass die Klangfarbe vom Brillanten und Hellen ins Dunkle wechselt. Vgl. hierzu Enders. A.a.O.
, Decay, Accent15
15 Accent ist eine Einstellung, bei der den Steps der Sequenzers Akzente gegeben werden: Das Sample wird dann auf dem betreffenden Step lauter abgespielt. (Step ist die Dauer eines Spannungswertes am Ausgang eines Sequencers.)
), mit denen der Klang auch bei

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