Sie ist ein analoger Drumcomputer und existiert seit
1981. Die meisten Sounds der TR 808 können editiert werden. Zum Beispiel können
Toms und Congas gestimmt werden. Für die Bassdrum können Frequenzgang und
Decay9
9 Decay verlängert bzw. verkürzt die Tonlänge.
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justiert werden. Die Snare ist im Klang veränderbar. Außerdem können Klangfarbe und
Ausklingzeit des Beckens sowie das Decay der HiHat geregelt werden.
TR 909: Die spezielle Bassdrum ist ihr Charakteristikum. »Go into any club in the
world, and you’ll hear the unmistakable sound of its bass drum laying down on the
foor-on-the-floor-groove«,10
10 Dormon, Bob. Roland tr-909. In: Kempster. A.a.O., S. 162.
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schreibt Bob Dormon über die 909 (vgl. Klangbeispiele). »Nur bestimmte Sounds dieser
Maschine spielen eine bestimmte Rolle. Neben der Kick[drum] sind dies vor allem
Snare und offene HiHat, die zum Stilmittel vieler Dancefloor-Titel geworden
sind.«11
Dieser Drumcomputer existiert seit 1984. Im Gegensatz zur 808 werden auch digital
gesampelte Sounds (bei HiHats und Becken) eingesetzt. Seine restlichen Sounds sind
analog. Die 909 verfügt nicht wie die 808 über Congas, Claves, Maracas und Cowbell.
Insgesamt lassen sich ihre Sounds detaillierter editieren. Weiterhin verfügt die 909 über
eine höhere Speicherkapazität als die 808, ihre Daten sind extern sicherbar. Das
Besondere an diesem Drumcomputer ist sein spezieller Bassdrum-Sound und
das integrierte MIDI-Interface (über ein angeschlossenes MIDI-Keyboard mit
anschlagsdynamischer Tastatur sind alle Klänge per Velocity dynamisch spielbar) sowie
die einmalige, mehrstufig einstellbare Shuffle-Funktion, mit der eine Phrasierung der
rhythmischen Motive erreicht wird.
TB 303-Bass Line: Sie hat einen sehr eigenständigen Klangcharakter bei hohen
Resonanzeinstellungen. Ihre Besonderheit liegt in der schnellen Zugriffmöglichkeit auf einzelne
Parameter. Die 303 ist ein patternorientierter Sequenzer mit einem Basssynthesizer und
existiert seit 1982. Tonhöhe und Tondauer werden separat eingegeben – Klangerzeuger ist ein
monophoner12
12 Ein monophoner Synthesizer spielt immer nur einen Ton zur gleichen Zeit, dafür ist
dieser im Normalfall dann oft ›fetter‹ als bei polyphonen Synthies.
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Analogsynthie mit minimalen Regelmöglichkeiten. Bedienungselemente der 303 sind: Wahlschalter
für Wellenform (Sägezahn oder Rechteck) sowie sechs Potentiometer (Tuning, Cut-Off
Frequency13
13 Cut-Off bezeichnet die Eck- bzw. Grundfrequenz, an dem ein Filter angreift. Ab dieser
Frequenz beginnt der Filter zu wirken und mit dieser Tonhöhe schwingt die
Filteroszillation: Eine Steuerspannung kann die Einsatzstelle des Filters über den
gesamten Audiobereich verschieben, d.h. modulieren. Vgl. unter entsprechenden
Stichpunkten bei Enders und Schäfer/Waltmann/ Schäfers. A.a.O.
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, Envelope
Modulation14
14 Hüllkurvenveränderung: Typisches Beispiel ist der WahWah-Effekt. Am Eingang des
Filters wird durch den ankommenden Ton ein Hüllkurvengenerator gestartet, der die
Eckfrequenz, den Einsatzpunkt eines spannungsgeladenen Tiefpassfilters abhängig von
der Lautstärke des Klangsignals steuert, so dass die Klangfarbe vom Brillanten und
Hellen ins Dunkle wechselt. Vgl. hierzu Enders. A.a.O.
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, Decay,
Accent15
15 Accent ist eine Einstellung, bei der den Steps der Sequenzers Akzente gegeben werden:
Das Sample wird dann auf dem betreffenden Step lauter abgespielt. (Step ist die Dauer
eines Spannungswertes am Ausgang eines Sequencers.)
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), mit denen
der Klang auch bei
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