Auseinandersetzung nachhaltig erfordern.
Einen ersten fundierten Einblick gewährt die von Patrick Walder herausgegebene
»Ecstasy«21
21 Saunders, Nicolas / Walder, Patrick (Hrsg.): Ecstasy. Zürich: Ricco Bilger
1994.
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-Publikation.
Auch eine theoretische Grundlegung von Techno ist mit vorliegendem Projekt nicht
beabsichtigt. Es geht vielmehr darum, auf deskriptiv-empirische Weise sich
einer bislang in der Wissenschaft vernachlässigten Musik anzunähern, die sich
aufgrund ihrer Herstellungsbasis mittels innovativster Produktionstechniken
und ihres weit reichenden Klangspektrums zu einer feststehenden, kaum mehr
wegzudenkenden Größe auf dem Musikmarkt und in den audiovisuellen Medien etabliert
hat. Es geht auch um den Versuch der Hörbarmachung einer Musik und des
Nachvollziehen-Könnens ihrer Entstehungsmechanismen, die für Viele das Reich des
Ungewohnten berührt bzw. überschritten hat. Verschiedene, geradezu als klassisch
zu bezeichnende Analysen geben hierzu die nötige Transparenz. Als ein für
die Wissenschaft nicht unerheblicher Aspekt zeigen die Analyse-Angebote vor
allem, dass einerseits die Grenzen zwischen historischen, systematischen und
ethnologischen Herangehensweisen verwischen, andererseits auch einer hochmodernen
Unterhaltungsmusik mit dem klassischen Mittel einer Werkanalyse begegnet werden
kann.
Bei Techno ist zwar nicht alles anders, was man bisher über Musik gewusst hat, jedoch
vieles unbekannt und unbesprochen.
Nicht zuletzt kann dieses Buch deshalb durch die detaillierte Darstellung vielschichtiger
Techno-Komponenten (vom Entstehungsprozess bis hin zu standardisierten
Verfahrensweisen) als Do-Techno-Yourself-Anleitung dienen oder ein Wegweiser durch
den zuweilen undurchdringbaren Begriffsdschungel im Bereich der elektronischen
Musik22
22 Der im weiteren Verkauf verwendete Begriff der elektronischen Musik umfasst weder die
von Herbert Eimert und Karl-Heinz Stockhausen praktizierte experimentelle,
elektroakusitische (elektronische) Musik noch die solcher Formationen wie Kraftwerk
oder Tangerine Dream, die den sogenannten Space bzw. Electronic Rock etablierten.
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fungieren – am Ende weiß jeder: That’s Techno!
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