- 178 -Volkwein, Barbara: What´s Techno 
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Seine Pattern werden derart regelmäßig hintereinander angeordnet, dass die gesamte Strukturgestaltung einen sehr transparenten Charakter erhält. Neue, sich steigernde Passagen werden stets von einem Snaretrommelwirbel angekündigt. Als klassisch zu bezeichnen sind die klanglichen Komponenten (Flöte, Streicher etc.), die sehr ruhig-weich und mit viel Hall den Track durchwandern. Die Sounds bilden eine Mixtur aus der digitalen Klangwelt wie der Delay-Fläche und authentisch-natürlichem Material wie dem Bass oder dem Schlagzeugsetting.

8.7.  Ambient: musikalische Charakteristika

Mit dem Ambient-Begriff geht es ähnlich wie dem im vorangegangenen Kapitel beschriebenen Wort Trance. Erst durch den Gebrauch dieses Ausdrucks in den Medien konnte Ambient sich als eine Bezeichnung für eine spezielle elektronische Unterhaltungsmusik entwickeln. Jonah Sharp69

69 Name und Zusammenhänge Sharps aus: Trance Atlantic, Booklet der gleichnamigen CD, The Total Record Company via BMG, UK, 1995, S. 14ff.
von »Space Time Continuum« sagt über Ambient: »You can do practically anything. Ambient music can be defined as something that opens minds to other forms of music, as long as it’s to chill out a bit.«70
70 space time continuum in: Klanten, Robert (Hrsg.): localizer 1.0, A.a.O., LOC 1.0 FEA 1.6 AMB.

Aus den meisten Publikationen geht klar hervor, dass es sich bei Ambient immer um eine Form meditativer Musik handelt, die elektronisch produziert wird. Ruhestiftende musikalische Elemente sind das Wesentliche an Ambient, das im Bereich des Techno auch unter dem Namen Chill-Out-Musik geführt wird. So fällt laut Techno-Lexikon eine genauere Definition von Ambient schwer, da in zeitgenössischen Produktionen die unterschiedlichsten Elemente eingesetzt würden:

»Von trancigen, New-Age angehauchten Platten, die sich an der Klangästhetik deutscher Elektronik-Avantgarde (. . . ) orientieren, über Jazz, Dubreggae oder Ethno-Pop beeinflusste Produktionen bis zu absolut minimalen Geräuschplatten fällt so ziemlich alles unter den Begriff Ambient, was nicht unbedingt für den Dancefloor geeignet ist.«71

71 Schäfer u.a. A.a.O., S. 31.

Die Autoren der authentic-CD-ROM beschreiben Ambient als beruhigende, meistens meditativ klingende Musik mit kaum hörbarem Rhythmus. Die Verwendung sphärischer Klänge sei elementar.72

72 Sounds auf: authentic-CD-ROM. Ebd.
Vergleichbar hierzu skizziert Achterknecht Ambient-Musik als eine in der Geschwindigkeit nicht festgelegte Musik, deren Sounds fließend, schwelgerisch und durch »neue, digitale Klangfarben« bestimmt seien. Die Dynamik müsse gross sein, jedoch dürfe sie keinen drastischen Veränderungen unterliegen. Insgesamt sollte eine Ambient-Produktion laut Achterknecht sehr »transparent und sauber« sein. Außerdem sollte ausgiebig mit Hallräumen gearbeitet werden. Auch für ihn ist die meditative Wirkung der Musik entscheidend: »Wenn der vielbeschworene ›Film im Kopf‹-Effekt sich einstellt, kann das Ergebnis nicht so falsch sein.«73
73 Achterknecht. Ebd.

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