›interkulturellen‹ Stil entwickelt:
einem Stil, der bruchlos wie selbstverständlich zwischen Disco, Avantgarde und Eso
vermittelt.«66
66 Stroh, Wolfgang Martin: Somewhere over the rainbow. In: Die Grünen Hefte, 6/1994 S.
29–38, S. 29.
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Was bei Trance vermittelt werden sollte, war eine weichere Gangart
hinsichtlich des Klangbildes. Als langsamen und schöngeistigen Techno
beschreiben die Autoren der authentic-CD-ROM diese Musikrichtung.
Anstelle des Rhythmus stünden die Harmonien mit vielen Flächensounds im
Vordergrund.67
67 Sounds auf: authentic-CD-ROM. Ebd.
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In den wenigen vorliegenden Publikationen geht die Darstellung der musikalischen
Komponenten häufig auf die in jedweder Hinsicht einfache, im Sinne von: allzu
simpel angelegte Musik ein. Achterknecht beispielsweise pointiert Hardtrance als
eine spezielle Form des Trance, das »im Grunde ein Rave-Techno-Derivat mit
Ambient-Klangcharakteristik ist.« Er meint damit »Schwebesounds, Hall und
vergleichsweise leises Schlagzeug, aber billige Melodien mit Arpeggien und wenig
Dynamik.«68
68 Achterknecht. A.a.O., S. 121.
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Demnach sind tragende Elemente von Trance:
- Das Tempo ist sehr unterschiedlich, es kann zwischen 130 und 160 bpm liegen.
- Die Rhythmik: Die ständige Repetition ist ausschlaggebend. Gerade und ungerade Beats werden
verwendet.
- Elementare Klänge/Sounds sind hierbei die Klangteppiche (sphärische Flächensounds) und die
Verwendung schlichter Melodien.
- Als besondere Merkmale gelten lange, nicht-metrisierte Intros, die monotone, repetitive Struktur
der Stücke und die Länge der Tracks (über 7 Minuten, meistens wesentlich länger).
8.6.1. Analytische Skizze eines exemplarischen Trance-Tracks
Obwohl der Trance-Track (CD Track No. 13) in seiner Dauer sehr kurz ist, erscheint er
beim Hören aufgrund seiner relativ großen Klangflächen wesentlich länger. Im formalen
Ablauf skizziert das Beispiel einen typischen Trancetrack wegen seiner recht
monotonen, repetitiven Struktur, dem im Verhältnis zum sonstigen Track ausgiebigen,
nicht-metrisiertem Intro und dem Prinzip der gemächlichen Klangschichtung. Im
klanglichen Bereich stehen sphärische Flächensounds im Vordergrund, auf denen sich
eine einfache Melodie bewegt. Im Klangbeispiel stecken alle Elemente, die ein
Trancestück charakterisieren:
Im Tempo liegt der Track bei 140 bpm. Dennoch wirkt er wegen der bei ihm im
Vordergrund stehenden flächigen Klänge nicht schnell. Rhythmisch liegt ihm ein
viertaktiges Schema zugrunde, das die gesamte Rhythmussektion strikt unterstützt. Die
Bassline unterstreicht dieses mit der konsequenten Betonung hauptsächlich
auf der ersten Hauptzählzeit. Durchweg auf der zweiten und vierten Zählzeit
ertönen die Claps, während sich die HiHats im Afterbeat bewegen. Entscheidend
bei diesem Track ist die Behandlung der Klangebene. Synthesizerflächen mit
raumerweiternden Effekten (Hall, Echo, Delay) und weiche Sounds, wie der Einsatz
einer einfachen flötenähnlichen Melodielinie, bestimmen den Charakter des
Stücks.
Folgende Grundelemente bauen den Track auf:
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