ihres Einsatzes und ihrer
funktionalen Bedeutung im Track selbst. Eine daraus resultierende Verlaufsgrafik
oder eine Ablauftabelle verdeutlichen die im Techno übliche Klangschichtung
bzw. -reihung. In den Bereich der Höranalyse fällt auch die Dokumentation des
Tracks in ein transkribiertes Notat, das weiter unten detailliert besprochen
wird.
Produktionsanalyse:
Anders als ein bloßer Nach- bzw. Mitvollzug von diversen, in einem Track verwendeten
Instrumentalstimmen, bezieht sich die in der Arbeit vorgenommene Produktionsanalyse
auf die komplette Produktionsintention und -umsetzung eines Tracks. Musikerkontext
(Herkunft, kreative Intention, etc.) und Produktionsweise fließen hier mit ein. Das
gesamte Stück, d.h. sämtliche wesentlichen Struktur- und Soundeigenschaften werden
dadurch zunächst transparent, bedürfen jedoch einer Bestätigung durch andere
Analysemethoden.
Physikalisch-akustische Analyse (Spektralanalyse):
Die Spektralanalyse eignet sich zur Darstellung musikgestalterischer, klanglicher Details,
weil sie Lautstärke, Klangintensität und teilweise die Struktur transparent macht und
sich darüber hinaus zur grafischen Sichtbarmachung von Aussagen der Musiker über
klangfarbliche Eigenschaften eines Techno-Tracks eignet.
Transkription in Notation:
Techno mittels Notation sichtbar zu machen, ist aufgrund der sehr fließenden
Übergänge in den Tonhöhenverläufen der teilweise prägenden Klänge nicht immer
möglich. Frequenzmodulationen lassen sich allenthalben über Sonderzeichen
dokumentieren. Da die Töne nur selten motivisch behandelt werden, fungiert auch
keiner als Zielton. Eine Darstellung des exakten Tonhöhenverlaufs ist deshalb
nicht sinnvoll. (Eine melodisch-harmonische Analyse ergibt bei Techno in der
Regel nur geringen Erkenntnisgewinn.) Im rhythmischen Bereich hingegen kann
Notation einsichtbringend sein. Sie klärt das Verhältnis der Rhythmussektionen
untereinander und kann zudem die Funktionen eines Tracks offen legen. Bei einer
Transkription mittels Höranalyse bedarf es aufgrund der Feinheiten und eng
beieinander liegenden rhythmischen Auflösungen eines sehr genauen Gehörs.
Differenzierter macht es der Noteneditor eines Sequenzer-Programmes, sofern man
Klangdaten (Aif- oder Wav-File) als MIDI-File rekonstruieren kann bzw. vorliegen
hat.
MIDI-File-Analyse:
Eine genauere Untersuchung eines Technotracks durch seine Darstellung als
MIDI-File20
20 Vergleiche genauer MIDI-File Besprechung im Rahmen des weiteren Kapitels.
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in der Arrangieroberfläche eines Software-Sequenzers verspricht grundsätzlich ein
aufschlussreiches Ergebnis hinsichtlich der Aufdeckung der Struktur (Klangreihung,
Collagetechnik, etc.) und der durch spezielle Geräte verwendeten Klangeigenschaften,
sofern beispielsweise das Verwenden von Filtern vermerkt ist. Auch hier zeigen sich
Vorteile in der Darstellung der Rhythmussektion und im Prinzip der Klangschichtung.
Problematisch ist jedoch die schwierige Beschaffung der Files (besonders in Zeiten des
Harddiskrecordings, wo Musiker in letzter Minute die Tracks nochmal verändern oder die
CD-Version als Variante der Vinyl-Fassung direkt aufnehmen, ohne zu speichern). Eine
andere Möglichkeit in der Darstellung eines Tracks als MIDI-File könnte die Resynthese
eines Tracks sein, wobei das Klangergebnis
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