- 104 -Volkwein, Barbara: What´s Techno 
  Erste Seite (i) Vorherige Seite (103)Nächste Seite (105) Letzte Seite (209)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

    • 4-to-the-floor (Poschardt u.v.a.);
    • repetitive, bassorientierte Rhythmen (Konsens).
  • 4. Übergreifende Elemente:
    • Effekte, die sich auf den gesamten Track auswirken;
    • Produktionsbedingungen (Kapitel 4–6): Sampling, Mixing-Verfahren am Mischpult, Klangschichtung im Computer, Reihungen identischer Muster durch Sequenzer. Neuer Sound, steht im Zusammenhang mit der hochtechnisierten Produktionsumgebung: Computer (Mikroprozessoren), Synthesizer, Sampler kreieren eine neue Klangästhetik.

Wird die Analyse das bestätigen, was als Essenz der Autoren-Aussagen über Techno gelten kann, nämlich dass Techno eine auf dem Viervierteltakt basierende, elektronisch produzierte Tanzmusik mit repetitiven Charakter ist, deren Klangvielfalt durch eingesetzte Samples und innovative Sounds charakterisiert wird?

Von der Fragestellung hängt allerdings auch ab, mit welchen Methoden eine sinnvolle Analyse zu bewerkstelligen ist.

7.3.  Möglichkeiten der musikanalytischen Darstellung eines Technotracks

Es gibt verschiedene Untersuchungsmethoden, die im Ansatz ermöglichen, konkrete Aussagen über klangliche bzw. strukturelle Eigenschaften von Techno-Musik zu treffen. Will man ein umfassendes, erkenntnisreiches Ergebnis, so erscheint von Vorteil, Teilaspekte aus verschiedenen Analysevorgängen herauszunehmen – miteinander kombiniert ergeben diese dann eine sehr detaillierte, Techno-gerechte, d.h. der Musik angemessene Darstellung.

Geeignete Methoden sind:

Analysen durch teilnehmende Beobachtung (beim Tanzen oder Hören im Club):
Der Forscher begibt sich in die zu beobachtende Gruppe, er nimmt wie bei musikfolkloristischen Untersuchungen teil am Techno-Geschehen, d.h. am Tanzen und Hören in einem Club oder bei einem Live-Set und erfährt so sehr viel über den musikalischen Gehalt von Techno. Wesentliche Elemente wie Rhythmus oder struktureller Aufbau (z.B. gezielt in der Musik angelegte Spannungsbögen) spiegeln sich im Rezeptions- bzw. Tanzverhalten der Partygänger wider – dadurch ist die funktionale Intention eines Tracks sofort erfassbar und spezielle Sounds können auf Anhieb erkannt werden (zudem sind durch die dort herrschende Lautstärke der Musik einzelne Komponenten besonders gut herauszuhören). Wichtigste Voraussetzung für eine derartige Analysemethode ist eine empathische Haltung der Szene und der Musik gegenüber.19

19 Ansonsten kann diese Methode sehr schnell verkrampft und artifiziell wirken.

Höranalyse / deskriptive Analyse:
What you hear is (almost) what you get: Klänge werden gehört und durch anschließende Beschreibung vorstellbar. Die Kategorisierung und Benennung der tragenden Elemente eines Tracks folgt der direkt zu hörenden zeitlichen Abfolge


Erste Seite (i) Vorherige Seite (103)Nächste Seite (105) Letzte Seite (209)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 104 -Volkwein, Barbara: What´s Techno