|
2. Man möge auf Lieder sinnen, von denen man meint, sie seien dem Kreise unbekannt. Ein Preis demjenigen, der ein Lied singt, das keiner kennt. 3. Ein Rundgesang in einer Singwoche mit Vorbereitung: Wettbewerb neu zu schaffender Lieder, die im Rahmen des Rundgesangs vorgetragen werden. (Warum eigentlich nicht?) Freilich bedarf es auch neuer Rundgesangzeilen und neuer Melodien dazu. Daß an fröhlichen Abenden auf die Rundgesangzeile auch Reimereien gesungen werden, die mit Anspielungen auf die Anwesenden gewürzt sind, wird als bekannt vorausgesetzt. Kettenlieder - Aufzähllieder Am populärsten ist noch immer "Und jetzt gang i an Peters Brünnele" mit dem langen Trommelwirbel durch Füßetrampeln und Knieschlagen als Auftakt zum Holdriaho mit Knieschlag, Handschlag und von Strophe zu Strophe verlängertem Fingerschnalzen. - Sehr bekannt wurde in letzter Zeit die deutsche Übersetzung zu "I'll sing you one oh", "Eins will ich singen" 6, wobei die Aufzählung entweder an den Fingern gezeigt wird oder durch das Aufstehen von Personen gestützt wird. - Dieses Lied wie auch "Der Herr, der schickt den Jockel aus" wurden tänzerisch und mimisch auf den Festlichen Tagen in Münster '57 unter dem Thema "Das getanzte Lied" sehr geformt dargeboten. In anspruchsloserer Weise gelingt dergleichen auch aus dem Augenblick. Sowohl die Chorkomposition des Jockelliedes von Joh. E. Koch 7 als auch die Orffsche 8 Fassung in seinem Schulwerk sind lohnende Aufgaben, um Geselliges mit Anspruchsvollem zu verbinden.- Unvergeßlich bleibt mir, wie einst junge Burschen "Und dorbi wohnt hei noch jümmer in de Lammerlammerstraat" 9 sangen und andeutend den Hollandsmann, den Englischmann, den Spanischmann, Napoleon und den Hanseaten charakterisierten. Spielerische Möglichkeiten bieten sich in dem bekannten "Drunten in der grünen Au" an. Kinder haben eine besondere Freude bei "Hans im Glück" 10 oder bei "Kuckuck
|