Musik dargestellt und wie es ohne Assoziation gelingt. Freilich, freilich, wenn man die Aufgabenstellung dahingehend formuliert. Der früher und auch jetzt noch vielfach vertretenen Meinung, weniger Musikalische hören programmatisch, musikalisch Anspruchsvolle absolut, ist sicherlich zu widersprechen. Jeder Mensch hat beide Chancen und die Musik und ihre Komponisten nutzen beide Chancen in jeder Stilepoche. Daß 9-12jährige mit ihrem Realitätssinn gerne den musikalischen Fakten nachgehen, könnte geradezu die These herausfordern, 13-15jährige träumen gerne und gehen mit Musik assoziativ um.

R. gibt einen Werkkatalog geeigneter Komponisten für den Unterricht an. Ich habe angefangen, von den verschiedenen Autoren Zusammenstellungen dieser Art zu sammeln. Noch besitzt meine arme Hochschulabteilung die zahlreichen Tonbänder nicht, die für das Musikhören zusammengestellt wurden. Meine Musikkenntnisse werden sich enorm erweitert haben, wenn ich das alles einmal verarbeitet habe!

Ebenfalls in einem Fortsetzungsartikel beschäftigt sich Helmut Trott mit dem Fach Musik in den Planungen der Kollegstufe. Darin enthüllt sich die vielseitige Problematik des MU in der Schule. Die Crux ist in dem Satz ausgesprochen:

"Wenn in Sekundarstufe I kein befriedigendes Studienangebot für die künstlerischen Fächer bereitgehalten wird, so wird mit Sicherheit zu Beginn der Kollegstufe für den Schüler die Motivation fehlen, Musik als Wahl- oder sogar als Leistungsfach zu belegen. Hier zeigt sich die Gefahr, die nicht unterschätzt werden sollte, daß das Fach Musik in manchen Kollegs eines Tages nicht mehr existent ist".

Diese Sorge ist zu teilen. - Mit einer Aufzählung der im Stand der Diskussion gebrauchten termini möchte auf die üppig sprießende pädagogische Fantasie hingewiesen werden, die allenthalben sich fruchtbar oder verwirrend betätigt. So also: Pflichtfach - Wahlbereich, der Pflichtbereich mit sozialintegrierender Funktion, Mehrfachangebot, Wahlkurse, offenes Kurssystem - nicht Jahrgangsstufen; Lehrgang -