Des großen Schalls sind wir ein Teil.
Eine Stimme in Gottes Choral,
Unwissend was sein Wesen.
Und:
Möge uns doch auch die Schau in Fernen,
Die uns voll frommen Wohlklangs umgeben,
Über das geringe Selbst heben,
Höher als durch Wissen, Suchen, Lernen,
Den Geist zum Geist der letzten Majestät,
Bis uns aufgehen zu lassen ihm gefällt
In seiner großen Harmonie der Welt.

Freilich, Hindemith denkt und spricht in einer anderen Sprache. Aber ist nicht doch in den angeführten Zitaten ein gemeinsamer Grundton, so wie in den fünf weit auseinander gezogenen Gruppen Stockhausens mit harmonisierenden Akkorden ein gemeinsamer Grundton gegeben ist? "Wir suchen noch immer die ewigen Ziele" sagt Hebbel.

Bevor das Thema "Musikunterricht", das ja unser besonderes Interesse verdient, wie sonst wären wir im Zeichen des Arbeitskreises für Schulmusik zusammen, weiter nach den Artikeln der NMZ ausgebreitet wird, sei ein Exkurs zu Hindemith erlaubt.

Hindemith - Der Kleinbürger (?)

Es handelt sich um die Besprechung des Buches von Andres Briner "Paul Hindemith". Briner hat, wie es seit eh und je tradiert ist, eine Biografie mit sorgfältig zusammengetragenem Material geschrieben, die sein Leben und Werk ausbreiten. Bei der Besprechung durch Max Nyffeler findet sich folgender Satz:

So erkennt man hier noch deutlicher als bisher im Komponisten den in wirre Zeitläufe hineingeborenen, rechtschaffenen Kleinbürger, der hin- und herschwankt zwischen Existenzangst und sozialem Engagement, Kulturpessimismus und Hoffnung auf die Restauration