Nivelliert man Neuansätze der Schallkunst, wenn man sie in ein Verhältnis zu Traditionen setzt? Gewinnen nicht die Traditionen eine neue Klangdeutung unter dem Spektrum nie gekannter Klangräume? - Es ist eine didaktische Frage wie beim Geschichtsunterricht, ob man bei der Gegenwart anfängt und dann in die Vergangenheit geht oder bei den Griechen beginnt. Eine derartige Erwägung ist auch wesentlich bei der Musikalischen Früherziehung, hier der Weg Twittenhoff / Wucher, dort der von Küntzel-Hansen, Meyer-Denkmann u.a..

An späterer Stelle wird aus Schafers Buch zitiert:

Das Phänomen des Schalls ist heute eines von unendlich vielen potenziellen Phänomenen der Klangnatur, in denen sich die Vorstellungswelt der Musik ständig erweitert. Mit anderen Worten: Das neue Orchester ist das klingende Universum. Und alles, was tönt, ist ein organischer Bestandteil des neuen Instrumentariums.

Dazu: Zitat aus der Besprechung "Sternklang" in Berlin, (Reinhard Oehlschlägel) Parkmusik von Stockhausen, Anweisung zu "Aufwärts":

Zwischen dem Rhythmus deiner kleinsten Bestandteile und dem des Universums unterscheidbare Rhythmen so lange zu spielen, bis die Luft sie weiterträgt.

Textstelle:

Gott, du bist das Ganze, die Galaxien sind deine Glieder. Die Sonnen sind deine Zellen. Die Planeten sind deine Moleküle. Und wir sind deine Atome. Erfülle uns mit deinem Licht.

Es geht um den Sternenklang, um Himmelsmusik, um Sphärenmusik, um extrem meditative Klänge, um naturmystische Rhythmen. Das wird erreicht durch reihenartig geordnete Vokalfärbungen der Töne eines harmonischen Mehrklangs.

Zitat aus einem anderen Werk; nämlich von Paul Hindemith, Harmonie der Welt: