Neue Möglichkeiten können ebenfalls mit dem elektronischen Baukasten erschlossen werden. Das Umgehen mit Sinustönen, mit Tonspaltungen erlaubt schon erste Klangkunstkombinationen.12 Fundamentum: Mit dem selbstschaffenden Musizieren verbindet sich dem allgemeinen Gebrauch nach das Orff-Instrumentarium ("Blockflöten-Gamben-Gitarre" 13, da es jene in langer Zeit zu erwerbenden Techniken zunächst nicht voraussetzt, wie bei den tradierten Hausmusikinstrumenten. Neuere Bemühungen schließen aber auch einen elementaren Gebrauch von Streich-, Zupf- und Tasteninstrumenten ein. Das Orff-Instrumentarium mit seinen Fell-, Holz- und Metallinstrumenten wird von einigen Vertretern als nicht ausreichend angesehen. So schlägt Hansberger eine Erweiterung durch Jazzbatterie, Bongos, Congas und anderen Tanzinstrumenten vor, ferner die Einbeziehung von Blechblasinstrumenten und chromatischen Stabspielen14. (Als Sonderprägung muß auf das Instrumentarium von Alois Lindner, den Salzburger Bildhauer hingewiesen werden. "Es stellt den Versuch einer Funktionseinheit von nahezu freiplastischem Bildwerk und akustischem Klangwerkzeug dar." Am vorgefundenen Material von Steinplatten und Metallscheiben, von Fellen, Baumstämmen und Ästen werden Schlag-, Blas- und Saiteninstrumente herausgearbeitet. Wolfgang Roscher führt mit diesem Instrumentarium improvisationspädagogische Experimente durch, die er mit Studenten der pädagogischen Hochschulabteilung Hildesheim immer wieder zur Diskussion stellt15. Am Anfang steht im allgemeinen das Abhorchen der Instrumente auf ihren Klangcharakter. Abhören des Klanges und ihn benennen
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