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Hans Hoffmann hat in einer Studie "Schütz und Bach" 12 das Problem dreigegliedert: 1. Musik der Sprache - 2. Musik aus der Sprache - 3. Musik gegenüber der Sprache. In diesen Stufungen tritt wortgebundene Musik schon im Liedgut in Erscheinung. Paßt sich die Melodik der Sprache an, geht sie dem Sprachsinn durch rhythmische Gliederung nach, hebt sie die Sprache klingend an, so ist es Musik der Sprache (Kindermelodik, Gregorianik, Psalmodie, Rezitativ). Greift die Musik Stimmungsmomente, Sinngehalte des Textes auf, um eigenständige Gebilde dem Worte anzupassen, handelt es sich um "Musik aus der Sprache". (Es geht eine dunkle Wolk herein, Innsbruck, ich muß dich lassen, "Wer sich die Musik erkiest" in den Vertonungen von Hindemith, Marx oder Lau.) "Musik gegenüber der Sprache" entsteht, wenn der Sinngehalt zum Anlaß genommen wird, wortgelöste Figuren, Klangsätze, Trällerzeilen einzufügen: Telemann-Kanon "Ich will den Herrn loben", Carl Orff "Komm, Trost der Nacht" mit Arie und kanonischem Chorrefrain, auch das Kinderlied mit Trällerzeile "Es geht der Wind vom Seeberg her". Die Gegenüberstellung eines Chorals in gregorianischer Singweise, in rhythmisierter Form und in einem mehrstimmigen planen Chorsatz ist geeignet für das Verständnis der Schüler im 4. Schuljahr und führt zu ordnenden Einsichten. Cesar Bresgens Kantate "Das Lumpengesindel" gliedert in ständigem Wechsel die Erzählung in Rezitativform mit den Liedern im Sinne einer "Musik der Sprache" (Kindermelodik). Der Zugang zu Oratorien und zur Welt der Oper kann von da aus gewonnen werden. Ein anderer Aspekt eröffnet sich durch den Klangsatz von Carl Orff über "Drei Wolken am Himmel": Drei Wolken am Himmel, was soll das bedeuten?
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