- 84 -Strack, Jan: Musikwirtschaft und Internet 
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umfangreiche Informationen über die Tonträger, wie Covergestaltung, Songtitel und Hörproben, zugreifen.5

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Vgl. Musicline.de: FAQ’s: Was ist Musicline? http://www.musicline.de/de/impressum/FAQ [Stand: 07.04.2003]
Über einen Hyperlink kann der Konsument den physischen Tonträger dann direkt bei Amazon bestellen.

Musicline wäre auch ein idealer Startpunkt für die firmenübergreifende Suche nach legalen Musikdateien im Internet, denn technisch ist es eine Kleinigkeit, den Suchenden einen direkten Link zu den Tonträgerfirmen anzubieten, damit sie dort die Musikstücke gegen Gebühr herunterladen können. Auf diese Weise wäre es für die Tonträgerfirmen nicht einmal notwendig, ihr Repertoire an firmenexterne Anbieter zu lizenzieren, im Gegenteil: Sie hätten die volle Kontrolle über die Geschäftsbedingungen. Da aber kein einziger der deutschen Ableger der Major Companies direkt auf ihren Webseiten Musik in digitalen Formaten anbietet, verpufft diese Chance ungenutzt.

8.2.2.  Popfile.de

»Popfile« ist ein Internetportal, das von Universal Music Germany in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom ins Leben gerufen wurde. Nach dem Start am 9. August 2002 standen den Nutzern zunächst 5000 Titel aus dem Universal Repertoire für 0,99 Euro das Stück zum Download zur Verfügung.6

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Vgl. Spiegel Online: Universals Musikbörse. Testballon, Version Deutschland.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,203428,00.html [Stand: 09.04.2003]

Bis Ende 2003 soll jedoch das gesamte Repertoire von Universal über Popfile angeboten werden.

Für den Zugriff ist der Download einer speziellen Software notwendig, nur über diese sind die DRMS-geschützten Titel abspielbar. Es ist jedoch zulässig, die Musikdateien in das WMA-Format zu konvertieren und dann auf CD-R oder CD-RW zu brennen oder auf ein tragbares Abspielgerät zu übertragen. Allerdings werden beim Brennen die Daten des Nutzers mittels eines digitalen Wasserzeichens auf die CD übertragen, so dass illegale Verbreitungen zurückverfolgt werden können.7

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Vgl. Spiegel Online: Musikbörse. Universals Versuch.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,208957,00.html [Stand: 09.04.2003]

Popfile lädt, wie bereits erwähnt, alle anderen Tonträgerfirmen dazu ein, ihr Repertoire für den Online-Handel zu lizenzieren. Es ist jedoch höchst zweifelhaft, ob die anderen Major Companies die Kontrolle über den Online-Verkauf ihrer Produkte ihrem größten Konkurrenten übergeben. Wenn nicht, so dürfte Popfile auf Grund des eingeschränkten Repertoires die nötige Durchsetzungskraft fehlen. Nichtsdestotrotz zeugt dieser Geschäftsansatz zumindest von einem Versuch, die Zukunft der Tonträgerindustrie aktiv zu gestalten und sich den verändernden Gegebenheiten anzupassen.

8.2.3.  MusicNet.com

»MusicNet« ist ein Internetportal, das von den Tonträgerfirmen Warner Music Group, EMI und Bertelsmann Music Group zusammen mit der Softwarefirma »RealNetworks« gegründet wurde.


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