- 85 -Strack, Jan: Musikwirtschaft und Internet 
  Erste Seite (i) Vorherige Seite (84)Nächste Seite (86) Letzte Seite (127)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

Über MusicNet soll Musik in digitalem Format auf Abonnement-Basis sowohl zum Streaming als auch zum Download zur Verfügung stehen, allerdings nur für Nutzer innerhalb der USA. Dabei agiert MusicNet nicht als Kundenportal, sondern als eine Art Online-Großhändler, der sein Repertoire an andere Anbieter lizenziert.Diese Anbieter legen dann die Geschäftsbedingungen für den Endkonsumenten fest.8

8
Vgl. Merriden, Trevor: Irresistible Forces. S. 111

Bisher gibt es zwei Lizenzpartner von MusicNet: zum eine »RealOne Music«, zum anderen AOL. Der Zugriff über AOL ist nur für deren Kunden möglich.

Über MusicNet kommt man an das Repertoire aller Major Companies und einer Vielzahl von Independent Labels heran. Somit ist eine firmenübergreifende Plattform für den legalen Zugriff auf Musikdateien im Internet realisiert. Die Nutzungsbedingungen sind auf Grund von DRMS jedoch so stark eingegrenzt, dass man kaum von einer Alternative zu Filesharing sprechen kann.

Bei RealOne Music beträgt die monatliche Abonnement-Gebühr 4,98 US-Dollar. Hierfür darf man bis zu 100 Titel mittels Streaming anhören und bis zu 100 Titel downloaden. Die Songs können jedoch nur 30 Tage lang auf dem PC abgespielt, nicht kopiert und nicht auf tragbare Abspielgeräte übertragen werden. Nach Kündigung des Abonnements verfallen alle Rechte an den heruntergeladenen Dateien. Diese lassen sich dann natürlich auch nicht mehr abspielen.9

9
Vgl. Spiegel Online: MusicNet/ Real One. Großhändler mit verderblicher Ware.

http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,182943,00.html [Stand: 09.04.2003]

8.2.4.  Pressplay.com

»Pressplay« ist im Gegensatz zu »MusicNet« ein Internetportal, das Musik in digitalem Format direkt den Endkonsumenten zum Downloaden anbietet. Es gehört zu gleichen Anteilen den Major Companies Universal Music und Sony Music und existiert seit Februar 2001.

Auch über Pressplay wird das Repertoire aller Major Companies und einer Vielzahl von Independent Labels angeboten, allerdings wiederum nur für Nutzer innerhalb der USA und mit noch stärkeren Einschränkungen als bei MusicNet.

Bei Pressplay kann man sich zwischen drei verschiedenen Abonnement-Modellen entscheiden:

Für 9,95 US-Dollar pro Monat kann man ohne Begrenzung Songs mittels Streaming anhören oder downloaden. Allerdings können die heruntergeladenen Titel nicht auf CD gebrannt oder auf tragbare Abspielgeräte übertragen werden. Nach Beendigung des Abonnements kann auf die heruntergeladenen Titel nicht mehr zugegriffen werden.

Für 17,95 US-Dollar ist es zusätzlich erlaubt, einmal pro Monat 10 heruntergeladene Songtitel auf CD-R zu brennen. Diese Titel bleiben auch nach Beendigung des Abonnements im Besitz des Nutzers.

Bei sofortiger Bezahlung einer Jahresgebühr von 179,40 US-Dollar wird noch eine Erweiterung gewährt, indem der Nutzer am ersten Tag des Abonnement-Zeitraums 120 Titel von Pressplay herunterladen und auf CD-R brennen kann.10

10
Vgl. Pressplay.com: The service. http://www.pressplay.com/theservice.html

[Stand: 09.04.2003]


Erste Seite (i) Vorherige Seite (84)Nächste Seite (86) Letzte Seite (127)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 85 -Strack, Jan: Musikwirtschaft und Internet