- 68 -Strack, Jan: Musikwirtschaft und Internet 
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  1. Access to computers – and anything which might teach you something about the way the world works – should be unlimited and total. Always yield to the Hands-On Imperative!
  2. All information should be free.
  3. Mistrust Authority – Promote Decentralization.
  4. Hackers should be judged by their hacking, not bogus criteria such as degrees, age, race, or position.
  5. You can create art and beauty on a computer.
  6. Computers can change your life for the better.

Aus dieser Ethik resultiert eine bestimmte Verhaltensweise. Hacker möchten sich von der Gewinnorientierung der üblichen Arbeits- und Produktionsweisen abheben. Sie programmieren Software nicht wegen etwaigem materiellen Gewinn, sondern aus intrinsischen und hedonistischen Motiven. Ganz nach dem Modell des Cooking-Pot-Markets soll ein Kollektivgut entstehen, auf das jeder zurückgreifen kann.15

15
Vgl. Gröndahl, Boris: The script kiddies are not alright. S. 47f

6.3.1.  Die Open-Source-Bewegung

In den 1960er Jahren wurden Computer zunehmend für Forschung und Lehre an Universitäten eingesetzt. Es stand jedoch kaum Software zur Verfügung, sodass die Computernutzer für jedes Problem die entsprechende Software selbst schreiben mussten. Ganz in dem Sinn der bereits beschriebenen universitären Geschenkeökonomie wurden diese dann an alle Interessierten weitergegeben, die auch den Quellcode des Programms einsehen konnten. Durch diese Offenlegung konnten viele Personen das Programm weiterentwickeln und bestehende Fehler ausbessern.16

16
Vgl. Haug, Sonja und Weber, Karsten: Kaufen, Tauschen, Teilen. S. 49

Anfang der 1980er Jahre wurde es jedoch möglich, auf Software ein Patent anzumelden, sodass viele der Programme proprietär wurden, und auch der Quellcode war nicht mehr zugänglich. Richard Stallman, Lehrer am MIT und Mitbegründer der Open Source-Bewegung, sagt: »I don’t believe that software should be owned [. . . ] it prevents people from getting the maximum benefit out of the program’s existence.«17

17
Stallman, Richard. Zitiert in: Arns, Inke: Netzkulturen. S. 26

Um der zunehmenden Kommerzialisierung von Software entgegenzuwirken und weiterhin von der gemeinsamen Entwicklung von Programmen durch möglichst viele verschiedene Programmierer zu profitieren, entwickelte sich die Open-Source-Bewegung. Erfolgreichstes Produkt dieser Bewegung ist das bereits erwähnte Betriebsprogramm Linux von Linus Torvalds, dessen erste Version 1991 veröffentlicht wurde.18

18
Vgl. Haug, Sonja und Weber, Karsten: Kaufen, Tauschen, Teilen. S. 50


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