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In den 1960er Jahren wurden Computer zunehmend für Forschung und Lehre an Universitäten eingesetzt. Es stand jedoch kaum Software zur Verfügung, sodass die Computernutzer für jedes Problem die entsprechende Software selbst schreiben mussten. Ganz in dem Sinn der bereits beschriebenen universitären Geschenkeökonomie wurden diese dann an alle Interessierten weitergegeben, die auch den Quellcode des Programms einsehen konnten. Durch diese Offenlegung konnten viele Personen das Programm weiterentwickeln und bestehende Fehler ausbessern.16
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Anfang der 1980er Jahre wurde es jedoch möglich, auf Software ein Patent anzumelden, sodass viele der Programme proprietär wurden, und auch der Quellcode war nicht mehr zugänglich. Richard Stallman, Lehrer am MIT und Mitbegründer der Open Source-Bewegung, sagt: »I don’t believe that software should be owned [. . . ] it prevents people from getting the maximum benefit out of the program’s existence.«17
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Um der zunehmenden Kommerzialisierung von Software entgegenzuwirken und weiterhin von der gemeinsamen Entwicklung von Programmen durch möglichst viele verschiedene Programmierer zu profitieren, entwickelte sich die Open-Source-Bewegung. Erfolgreichstes Produkt dieser Bewegung ist das bereits erwähnte Betriebsprogramm Linux von Linus Torvalds, dessen erste Version 1991 veröffentlicht wurde.18
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