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Weitreichender ist der Einfluss von Streaming bereits jetzt auf den Rundfunkbereich. Mittels Streaming-Technik ist es möglich, Radio- und Fernsehsendungen über das Internet zu verbreiten. Zum einen bieten etablierte Sender mittlerweile ihr Programm zusätzlich über das Internet an, zum anderen sind bereits viele neue reine Internet-Sender entstanden.
Kurz gesagt ist MP3 ein Datenkompressionsverfahren, das Computerdateien in ihrer Größe auf ein Zehntel bis ein Zwölftel reduziert. Audio-Daten benötigen in unkomprimierter Form, so wie sie z. B. auf einer CD vorliegen, einen Speicherplatz von etwa 10 MB pro Stereo-Minute. MP3-Dateien mit demselben musikalischen Inhalt brauchen dagegen nur ca. 1 MB pro Stereo-Minute, ohne wesentlich an Klangqualität einzubüßen. Diese Reduzierung des Datenvolumens ist wünschenswert, da kleine Dateien besser über das Internet übertragbar sind. Große Dateien benötigen entsprechend längere Zeit beim Herunterladen aus dem Internet.8
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Die Bezeichnung »MP3« ist lediglich eine Abkürzung für »MPEG-1 Audio-Layer III«. »MPEG« ist wiederum eine Abkürzung für »Moving Picture Experts Group«. Die MPEG ist ein Komitee, das 1988 unter der Schirmherrschaft der »International Standards Organization« (ISO) und der »International Electrotechnical Commission«(IEC) gegründet wurde, um einen internationalen Standard für eine effiziente digitale Codierung von Video und Audio zu formulieren.9
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Das MPEG-Komitee hat bisher drei verschiedene Standards veröffentlicht: MPEG-1, MPEG-2 und MPEG-4. (MPEG-3 ist in MPEG-2 integriert worden.) Alle Standards gelten für Video- und Audiodaten und sind jeweils Weiterentwicklungen des vorangegangenen Standards.10
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Alle Standards sind nochmals unterteilt in sogenannte »Layer«, die jeweils für bestimmte Anwendungen optimiert sind. So wurde Layer-I ursprünglich für die DCC entwickelt, Layer-II für Live-Übertragungen von Rundfunksendungen über das Internet und Layer-III für die Komprimierung von Musik-Dateien.12
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