- 43 -Strack, Jan: Musikwirtschaft und Internet 
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anbrechenden »Zeitalter des Zugangs«7
7
Siehe: Rifkin, Jeremy: Access. Das Verschwinden des Eigentums. Warum wir weniger besitzen und mehr ausgeben werden. Fischer Verlag. Frankfurt am Main 2002.
, auf die in Kapitel 6.4 noch genauer eingegangen wird.

Weitreichender ist der Einfluss von Streaming bereits jetzt auf den Rundfunkbereich. Mittels Streaming-Technik ist es möglich, Radio- und Fernsehsendungen über das Internet zu verbreiten. Zum einen bieten etablierte Sender mittlerweile ihr Programm zusätzlich über das Internet an, zum anderen sind bereits viele neue reine Internet-Sender entstanden.

4.3.  Was ist MP3?

Kurz gesagt ist MP3 ein Datenkompressionsverfahren, das Computerdateien in ihrer Größe auf ein Zehntel bis ein Zwölftel reduziert. Audio-Daten benötigen in unkomprimierter Form, so wie sie z. B. auf einer CD vorliegen, einen Speicherplatz von etwa 10 MB pro Stereo-Minute. MP3-Dateien mit demselben musikalischen Inhalt brauchen dagegen nur ca. 1 MB pro Stereo-Minute, ohne wesentlich an Klangqualität einzubüßen. Diese Reduzierung des Datenvolumens ist wünschenswert, da kleine Dateien besser über das Internet übertragbar sind. Große Dateien benötigen entsprechend längere Zeit beim Herunterladen aus dem Internet.8

8
Vgl. Hacker, Scot: MP3. The definitive Guide. O’Reilly & Associates, Inc. Peking, Cambridge u. a. 2000. S. 2

Die Bezeichnung »MP3« ist lediglich eine Abkürzung für »MPEG-1 Audio-Layer III«. »MPEG« ist wiederum eine Abkürzung für »Moving Picture Experts Group«. Die MPEG ist ein Komitee, das 1988 unter der Schirmherrschaft der »International Standards Organization« (ISO) und der »International Electrotechnical Commission«(IEC) gegründet wurde, um einen internationalen Standard für eine effiziente digitale Codierung von Video und Audio zu formulieren.9

9
Vgl. Sellars, Paul: MP3. Musik im Internet. Wizoo. Bremen 2001. S. 15

Das MPEG-Komitee hat bisher drei verschiedene Standards veröffentlicht: MPEG-1, MPEG-2 und MPEG-4. (MPEG-3 ist in MPEG-2 integriert worden.) Alle Standards gelten für Video- und Audiodaten und sind jeweils Weiterentwicklungen des vorangegangenen Standards.10

10
Vgl. Hacker, Scot: MP3. S. 7f
MPEG-1 wurde 1992 veröffentlicht und verarbeitet Bit-Raten von bis zu 1,5 Mbps, Mono- und Stereosignale sowie Samplingraten von 32 kHz, 44,1 kHz und 48 kHz. MPEG-2, 1994 entstanden, ist kompatibel mit MPEG-1 und verarbeitet zusätzlich Signale mit diversen anderen Bit- und Samplingraten. MPEG-4 stellt eine Weiterentwicklung in diesem Sinne dar, kann mit MIDI-Daten umgehen und erlaubt Manipulationen des Audio-Materials.11
11
Vgl. Fries, Bruce: The MP3 and Internet Audio Handbook. S. 142

Alle Standards sind nochmals unterteilt in sogenannte »Layer«, die jeweils für bestimmte Anwendungen optimiert sind. So wurde Layer-I ursprünglich für die DCC entwickelt, Layer-II für Live-Übertragungen von Rundfunksendungen über das Internet und Layer-III für die Komprimierung von Musik-Dateien.12

12
Vgl. ebd. S. 144


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