- 44 -Strack, Jan: Musikwirtschaft und Internet 
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Das als MP3 bezeichnete Format von Musik-Dateien im Internet basiert also auf dem »MPEG-1 Audio-Layer-III-Standard«, der seit 1992 zur Verfügung steht.

Bis vor kurzem verhinderte die Tatsache, dass MP3 hauptsächlich an das Internet gebunden war, seine Akzeptanz als Audioformat für den Hausgebrauch. Die zunehmende Verbreitung des Internets in Verbindung mit immer billigeren und leistungsfähigeren PCs hat dies jedoch grundlegend verändert.

»Das Internet ist nicht länger nur für eine Minderheit von Bedeutung. Heute ist es absolut nicht ungewöhnlich, dass ein durchschnittlicher Haushalt einen schnellen PC mit Internetanschluss besitzt. In diesem Klima rapide steigender Akzeptanz des Internets erst konnte sich MP3 als potentielles Format für den allgemeinen Hausgebrauch anbieten. Dazu trägt auch die Entwicklung tragbarer Abspielgeräte (MP3-Player) bei, mit denen man Songs aus dem Internet überall hin mitnehmen kann.«13

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Sellars, Paul: MP3. S. 13

4.4.  Wie funktioniert MP3?

4.4.1.  Pulse Code Modulation

Zunächst wird beschrieben, wie Audio-Signale in der Digitaltechnik verarbeitet werden, um einige Fachbegriffe einzuführen.

Bei der digitalen Schallspeicherung durchläuft ein ankommendes Schallsignal in Form einer elektrischen Spannung einen Analog/Digital-Wandler (A/D-Wandler), der das Signal in sehr kurzen Zeitabständen misst und die Ergebnisse in binären Zahlenfolgen darstellt, die auf ein Speichermedium geschrieben werden können.14

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Das binäre Zahlensystem unterscheidet sich vom dezimalen System dadurch, dass lediglich die Ziffern 0 und 1 sowie Kombinationen dieser Ziffern verwendet werden. Beispielsweise wird die Zahl 6 binär als 110 dargestellt. Eine solche Ziffernserie wird als binäres Wort bezeichnet, eine Ziffer entspricht einem Bit. Längere Wörter erlauben die Darstellung eines größeren Zahlenbereichs und damit auch akkuratere Messwerte. In einem 16-Bit-System wird jeder Messwert als binäres Wort von 16 Bit Länge gespeichert. Da jede dieser Ziffern eine Null oder eine Eins sein kann, kann der Messwert in einen Bereich von 65.536 (216) mögliche Werte aufgelöst werden. (Vgl. Sellars, Paul: MP3. S. 20)

Die Wiedergabe erfolgt durch eine Umkehrung dieses Prinzips. Die gespeicherte Zahlenfolge durchläuft einen Digital/Analog-Wandler (D/A-Wandler), welcher diese wieder in eine elektrische Spannung umwandelt, die dann, entsprechend verstärkt, von Lautsprechern in ein akustisches Signal umgewandelt werden kann.15

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Vgl. Sellars, Paul: MP3. S. 19


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