- 38 -Strack, Jan: Musikwirtschaft und Internet 
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Stereo-CD-Qualität hat einen Speicherbedarf von 10 Megabyte (MB) pro Minute. Dies ergibt für einen dreiminütigen Song ein Datenvolumen von 30 MB.27
27
Vgl. Einbrodt, Ulrich: The Juxtaposition of Good an Bad or: Legal and Illegal Downloads. The MP3 Format and its Chances for Musicians and Fans. Elektronische Bibliothek der Justus-Liebig-Universität Giessen. S. 1

Hätte man also damals eine Datei dieser Art zwischen zwei Supercomputern verschieben wollen, so hätte dieser Vorgang im Idealfall ca. 70 Minuten gedauert. Durch dieses Beispiel wird leicht ersichtlich, dass technische Fortschritte notwendig waren, um Übertragungen von Musikdateien über das Internet effizient und damit attraktiv zu machen.

Das heutige Internet besitzt keine Hauptleitung mehr, denn es, ist wie bereits beschrieben, ein Netz der Netze. Jedes dieser Netze hat eigene Hauptleitungen, die die maximale Übertragungsleistung festlegen. Man kann jedoch sagen, dass die großen Internetanbieter wie »T-Online« oder »America Online« (AOL) in der Hierarchie der Netze oben stehen. Die Hauptleitungen dieser Anbieter haben Übertragungsraten im Bereich von bis zu 10 Gigabit (Gb) pro Sekunde. Eine Übertragung der erwähnten 30 MB großen Musikdatei würde bei dieser Übertragungsrate rein rechnerisch ca. 0,02 Sekunden dauern. Dies ist zwar wiederum ein idealisiertes Beispiel, doch wird deutlich, dass die Infrastruktur des Netzes heutzutage die Datenkommunikation auf Grund der großen Übertragungsleistung kaum noch einschränkt.

Viel wichtiger für den Nutzer, da von immensem Einfluss auf die Übertragungsdauer, ist letztlich die Art der Anbindung des Computers ans Internet. Im Folgenden sollen die drei wichtigsten zur Verfügung stehenden Möglichkeiten kurz vorgestellt werden.

3.4.1.  Das Modem

Der Ausdruck »Modem« ist eine Zusammensetzung der Wörter »Modulator« und »Demodulator«. Dies verweist darauf, dass das Modem digitale Signale in analoge, oder umgekehrt analoge Signale in digitale umwandelt. Ein Modem ist immer dann notwendig, wenn die digitalen Computerdaten über das (analoge) Telefonnetz übertragen werden sollen.28

28
Vgl. Dickschus, Arthur und Brebeck, Jürgen: PC-Wissen. Die ganze Welt der Hard- und Software. 4., aktualisierte Auflage. Heyne Verlag. München 2000. S. 481
Die Übertragungskette wird in folgender Tabelle verdeutlicht:

Computer

(Sender)

Modem

Telefonnetz

Modem

Computer

(Empfänger)






digitale Datenebene

Modulation

digital/analog

analoge Daten-

übertragung

Demodulation

analog/digital

digitale Datenebene

Tabelle 10: Datenübertragung per Modem29

29
Vgl. Plate, Jürgen: Datenkommunikation. http://www.netzmafia.de/skripten/modem/ [Stand: 10.03.2003]

In den USA werden bereits seit 1958 Modems verkauft. Die Geräte haben Übertragungsraten von bis zu 300 Bps. Dies bedeutet, dass bei der Übertragung eines


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