- 37 -Strack, Jan: Musikwirtschaft und Internet 
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Die Bereitschaft, für Onlineinformationen zu zahlen, ist noch immer gering und stark zweckgebunden. Berufsbezogene Angebote, Lern- und Studienmaterial sowie PC-Software sind Angebote, für die unter Umständen bezahlt wird. Die Bereitschaft für Musikseiten, Zeitungsartikel oder Spiele Geld auszugeben, tendiert dagegen gegen null.

Das Aufsuchen von Websites im Internet erfolgt stark habitualisiert. Die Nutzer geben im Allgemeinen gezielt eine Adresse in ihren Internetbrowser ein und besuchen häufig dieselben Anbieter. Das Aufsuchen neuer Websites erfolgt hauptsächlich auf Empfehlung von Freunden und Bekannten oder durch Hinweise aus der Werbung. Darüber hinaus spielen Adressen, die über Suchmaschinen23

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Eine Suchmaschine ist ein Internetdienst, der eine umfangreiche und ständig aktualisierte Datenbank mit Webseiten verwaltet. Durch die Eingabe eines Suchbegriffes wird diese Datenbank auf übereinstimmende Begriffe hin untersucht. Man erhält dann die Adressen aller relevanten Webseiten. (Vgl. Orthler, Tobias: Internet für Musiker. S. 66)
gefunden werden, eine große Rolle.24
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Vgl. ebd. S. 357

Weltweit verbindet das Internet laut einer Studie des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. zur Zeit ca. 500 Millionen PCs und 600 Millionen Menschen.

Führend hinsichtlich der Internetverbreitung sind die USA mit 66 Internetnutzern pro 100 Einwohnern. Deutschland steht mit einer Rate von 44 Internetnutzern pro 100 Einwohnern relativ gesehen im internationalen Mittelfeld. Die Nutzerraten anderer Länder sind: Schweden 61 Prozent, Norwegen 54 Prozent, Großbritannien 53 Prozent, Italien 38 Prozent, Japan 33 Prozent, Frankreich 32 Prozent und Spanien 27 Prozent. In absoluten Zahlen stellt Deutschland jedoch nach den USA mit 167,4 Millionen Nutzern und Japan mit 36,6 Millionen Nutzern den drittgrößten Internetmarkt dar.25

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Vgl. Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.: Wege in die Informationsgesellschaft. Status quo und Perspektiven Deutschlands im internationalen Vergleich. http://www.bitkom.org [Stand: 12.02.2003]

3.4.  Fortschritte in der Datenkommunikationstechnik

Wie in Kapitel 2.2 beschrieben, beginnt die Geschichte des Internets in den 1960er Jahren. Man kann sich demnach fragen, warum das Potenzial des Internets als Distributionskanal für mediale Inhalte wie Audio und Video erst gegen Ende der 90er Jahre entdeckt wurde. Eine Antwort liefert die nähere Betrachtung der Faktoren, von denen eine Datenübertragung via Internet abhängt.

Bei der Datenkommunikation werden Daten zwischen einem sendenden und einem empfangenden Computer über direkte Kabelverbindungen, die Telefonleitung oder Funk übertragen. Die Datenübertragungsgeschwindigkeit wird dabei vom Verhältnis zwischen der Datenübertragungsrate und dem Datenvolumen bestimmt.26

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Vgl. Hess, Thomas, Anding, Markus u. a.: Napster in der Videobranche? S. 31

An die Hauptleitung des NSFnet, die eine Übertragungsrate von 56 Kilobit pro Sekunde (Kbps) besaß, waren 1979 fünf Supercomputer angeschlossen. Musik in


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