Inhalte, sondern die Möglichkeit des Zugriffs darauf verbreitet, ohne dass
das Medium selbst sicherstellen könne, dass diese Möglichkeit auch genutzt
werde.11
Wie man sich unschwer vorstellen kann, sind die Nutzungsmöglichkeiten des Internets sehr vielfältig, weshalb es mittlerweile Einzug in fast alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens gefunden hat. An dieser Stelle soll das Internet jedoch lediglich in Bezug auf die in Kapitel 1.1.1 beschriebene Tonträgerindustrie, bzw. den Tonträgermarkt, interessieren. Doch auch in diesem speziellen Zusammenhang wird das Internet auf so unterschiedliche und vielfältige Weise genutzt, dass eine alle Aspekte umfassende Analyse des Verhältnisses von Tonträgerindustrie und Internet unmöglich ist. Im Zentrum dieser Arbeit steht das Internet als Distributionskanal zur legalen und illegalen Verbreitung von Musik in digitalen, nicht-physischen Formaten. Musik lässt sich nämlich, insofern sie nicht schon zum Beispiel auf CD in digitalem Format vorliegt, mittels eines Computers und geeigneter Software sehr einfach in ein digitales Dateiformat umwandeln und kann dann, wie alle anderen digitalen Daten, über das Internet verschoben werden.
1.2. Annäherung an das ThemaDas Produkt »Tonträger« ist eine Kombination aus dem Immaterialgut Musik mit einem Informationsträger und kann am Markt gehandelt werden.12
Die effiziente Produktion von Tonträgern wäre theoretisch nicht anders herzuleiten als diejenige anderer privater Güter, wie z. B. Äpfel, wenn nicht der Inhalt der Tonträger, die Musik, der kaufentscheidende Teil des Produktes wäre. Es ist daher zwischen dem Informationsgut, der Musik, und dem Informationsträger, dem leeren Tonträger, zu unterscheiden. Der bloße Informationsträger ist ohne Zweifel ein privates Gut, bei dem eine »Rivalität im Konsum« besteht und ein »Ausschluss vom Konsum« über den Kaufpreis zu bewerkstelligen ist.13
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