- 17 -Strack, Jan: Musikwirtschaft und Internet 
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Jahr

Ereignis



1980

EMI fusioniert mit Thorn



1987

Bertelsmann kauft RCA Records für 330 Millionen US-Dollar



1988

Sony kauft CBS Records für zwei Milliarden US-Dollar



1989

Polygram kauft Island Records und A&M für einen Gesamtbetrag von 732 Millionen US-Dollar

EMI kauft einen 50 %-Anteil an Chrysalis für 54,4 Millionen englische Pfund

Warner Communications fusioniert mit dem Time-Verlag zu Time-Warner



1990

Polygram kauft A&M

Matsushita kauft die MCA Entertainment Group für 6,1 Milliarden US-Dollar



1991

EMI kauft die restlichen 50 % von Chrysalis für 30 Millionen US-Dollar



1992

Thorn EMI kauft Virgin Records für 957 Millionen US-Dollar



1993

Polygram kauft Motown für 301 Millionen US-Dollar



1995

Seagram kauft 80 % von MCA für 5,7 Milliarden US-Dollar



1996

MCA kauft 50 % an Interscope für 200 Millionen US-Dollar



1998

Seagram kauft Polygram



2000

Vivendi kauft Seagram und damit auch die Universal Music Group



2001

AOL fusioniert mit Time-Warner zu AOL Time-Warner

Tabelle 1: Konzentrationsprozesse der Tonträgerindustrie13

13
Vgl. Gassner, Rudi: Volkswirtschaftlicher Stellenwert. In: Moser, Rolf und Scheuermann, Andreas (Hrsg.): Handbuch der Musikwirtschaft. 4., vollständig überarbeitete Auflage. Josef Keller Verlag. Starnberg und München 1997. S. 21

Für diesen Konzentrationsprozess innerhalb der Tonträgerindustrie können verschiedene Gründe angeführt werden.

Erstens schlägt sich der wegen der steigenden Anzahl von Veröffentlichungen sowie kürzeren Produktlebenszyklen wachsende Werbeaufwand zur Markteinführung eines Tonträgers in größerem Kapitalbedarf nieder. Ein zweiter Grund liegt in der Internationalisierung des Wettbewerbs, d. h. Musiker müssen zugleich national und international vermarktet werden. Hierbei sind eigene Länderabteilungen für die jeweiligen nationalen Märkte von großer Bedeutung. Diese können jedoch nur von den größten Tonträgerfirmen unterhalten werden. Drittens hat die Verhandlungsstärke bekannter Künstler zu Garantiesummen geführt, die die Finanzkraft kleiner Unternehmen übersteigt. Als vierte Ursache schließlich ist die durch schnelleren Produktumschlag und Internationalisierung verschärfte Konkurrenz zwischen den Tonträgerfirmen anzuführen. Durch eine Konzentrationsstrategie lässt sich gegenüber dem Handel die eigene Verhandlungsstärke steigern.14

14
Vgl. Kulle, Jürgen: Ökonomie der Musikindustrie. S. 143

Als Ergebnis des Konzentrationsprozesses haben sich letztendlich die auch als »Big Five« bezeichneten Majors in ihrer heutigen Form herausgebildet. Sie kontrollieren zusammen über 70 Prozent des Welttonträgermarktes und sind über ihre Muttergesellschaften in wirtschaftliche Zusammenhänge integriert, die weit über die Tonträgerindustrie hinausreichen.

Die Muttergesellschaften der Majors sind:


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