Eine weitere Besonderheit des Textes besteht darin, dass Mataṇga
eine erste Klassifikation der zu seiner Zeit existenten rāga-s
liefert,
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die jedoch im Rahmen dieser Arbeit keine weitere Berücksichtigung finden
kann.
2.3. Das Saṅgīta-Makaranda
des Nārada
Zwischen 700 und 1100 n. Chr. verfasst, werden die rāga-s
im Saṅgīta-Makaranda
anhand der Zuordnung zu den rasa klassifiziert. Nārada
unterscheidet Melodien
männlichen, weiblichen und neutralen Charakters. Den rasa raudra, vīra
und adbhuta
werden die männlichen (rāga),
den rasa śṛṅgāra,
hāsya
und karuṇā
die weiblichen
(rāginī)
und den rasa bībhatsa,
bhayānaka
und śānta
die neutralen Melodietypen
zugeordnet.
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Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung der modernen Auffassung von
Ästhetik wird dadurch unternommen, dass hier bereits die heute übliche
Zuordnung der rāga-s
zu den verschiedenen Tages- und Jahreszeiten angedeutet
wird.
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2.4. Das Saṅgitaratnākara
des Śārṅgadeva
Das wohl wichtigste Werk zur indischen Kunstmusik wurde zwischen 1210 und 1247
verfasst und gewinnt seine Bedeutung aus folgenden Gründen:
- Einen Großteil des heutigen Wissens über die altindische Musik verdanken wir dem
Saṅgitaratnākara,
da es einen umfassenden Kommentar zum Nāṭyaśāstra
und
den nachfolgenden musikalischen Entwicklungen darstellt.
- Die Entwicklung des rāga-Konzepts kann zu diesem Zeitpunkt als abgeschlossen
gelten und wird detailliert erläutert.
- Das Werk wurde zu einem Wendepunkt der indischen Musikgeschichte verfasst. Die
bisher als einheitlich anzusehende Kunstmusik wird sich in der Folgezeit, unter dem
zunehmenden islamischen Einfluss, in eine nord- und eine südindische Tradition
aufspalten.
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Wie im Nāṭyaśāstra
werden den Haupttönen (svara) korrespondierende
rasa,
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Farben,
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Götter
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und, als
Novum, Tierlaute
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zugeordnet. Da die Zuordnung der Zentraltöne zu den rasa identisch ist mit der des Nāṭyaśāstra, sei hier nur die Korrespondenz der entsprechenden Farben, Götter und
Tierlaute schematisch dargestellt:
- Tonname: ṣaḍja
(Sa),
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Farbe: rot, Gottheit: Vāhni, Tierlaut: Stimme des Pfaus
- Tonname: ṛṣāabha
(Re), Farbe: blasses Gelb, Gottheit: Brahmā, Tierlaut: Stimme des cātaka
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