- 16 -Schmidt, Markus: Ästhetik und Emotion in der nordindischen Kunstmusik 
  Erste Seite (i) Vorherige Seite (15)Nächste Seite (17) Letzte Seite (114)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

Konzepte in verschiedenen Ländern testen könnte. Die Technik wurde immer weiter verfeinert, so dass er 1975 den »Atlas of Affective Meaning« 63
63   Zu finden in: Osgood Charles E., May William H., Miron, Murray S.: Cross-Cultural Universals of Affective Meaning. University of Illinois. 1975.

publizieren konnte, worin die Auswertungen von 620 Konzepten, unterteilt in 50 Kategorien, aus 30 Ländern enthalten sind. 64
64   Vgl. Osgood, 1977, 204 ff.

Die Anwendung des Semantischen Differentials findet heute weite Verbreitung in den Sozialwissenschaften. »Es handelt sich um ein Skalierungsinstrument zur Messung der konnotativen Bedeutung bzw. der affektiven Qualitäten beliebiger Objekte oder Begriffe (…). Das semantische Differential besteht aus 20 bis 30 siebenstufigen bipolaren Rating-Skalen, auf denen das Urteilsobjekt eingestuft wird. (…) Urteilsgrundlage ist die metaphorische Beziehung bzw. gefühlsmäßige Affinität des Urteilsgegenstands zu den Urteilsskalen und weniger der sachliche oder denotative Zusammenhang, der häufig nicht gegeben ist.« 65

65   Bortz und Döring, 2002, S. 184.

Mittels verschiedener Rechenoperationen können Gemeinsamkeiten und Unterschiede der individuellen Bewertungen quantifiziert werden. Dies ermöglicht den anschließenden Vergleich der Ergebnisse unterschiedlicher Gruppen von Individuen, in diesem Fall aus zwei verschiedenen Kulturen.

Für die vorliegende Arbeit, sowie für die Vergleichsstudien sind nur drei der möglichen Ergebnisse von Relevanz:

  1. das Profil des verwendeten Exzerpts,
  2. die Tabelle der Faktorladungen,
  3. die Bedeutungsdimensionen.

Das Profil besteht aus dem Durchschnitt der Antworten aller Teilnehmer auf jede der bipolaren Adjektivskalen. Es repräsentiert in quantitativen Werten das musikalische Erleben einer Gruppe in Bezug auf eines der musikalischen Exzerpte. 66

66   Vgl. Keil, Charles und Angeliki, 1966, S. 156 und Deva und Virmani, 1968, S. 65.

Die Faktorenanalyse stellt ein statistisches Verfahren dar, mit dessen Hilfe eine große Anzahl empirischer Indikatoren (im vorliegenden Fall 22 bipolare Adjektivskalen) auf eine geringe Anzahl konzeptueller Variablen bzw. Faktoren reduziert werden kann. 67

67   Vgl. Überla, 1968, S. III f und Weber, 1974, S. 5 f.

Die in dieser Untersuchung angewendete Methode ist die »Hauptkomponentenanalyse«, die durch die »Varimax Rotationsmethode mit Kaiser-Normalisierung« erreicht wird. 68
68   Einen Überblick über dieses Thema bietet das Addendum von K.G. Virmani in: Deva und Virmani, 1968, S. 84–93 sowie die Fußnote 10 in Keil Charles und Angeliki, 1966, S. 171 f. Detailliertere Ausführungen finden sich in den Büchern zur Faktorenanalyse von Weber (1974) und Überla (1968). Siehe Bibliografie.

Mit anderen Worten: Die individuellen Bewertungen auf den Adjektivskalen werden für jedes Exzerpt (d.h. für jeden der getesteten ga-s) mit den Bewertungen aller anderen Individuen korreliert. Die dabei entstehende Korrelationsmatrix gibt darüber Auskunft, zwischen welchen Adjektivskalen Gemeinsamkeiten bestehen, bzw. welche Adjektivskalen redundante Informationen enthalten. 69
69   Vgl. Bortz und Döring, 2002, S. 184 f.


Erste Seite (i) Vorherige Seite (15)Nächste Seite (17) Letzte Seite (114)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 16 -Schmidt, Markus: Ästhetik und Emotion in der nordindischen Kunstmusik