- 17 -Schmidt, Markus: Ästhetik und Emotion in der nordindischen Kunstmusik 
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Die stark miteinander korrelierenden Adjektivskalen werden zu sog. Faktoren zusammengefasst. Anhand der Tabelle der Faktorladungen lässt sich nun feststellen, wie hoch die Bewertungen der einzelnen Adjektivskalen auf den Faktoren »laden«, d.h. man misst das Gewicht, das die Bewertungen einzelner Adjektivskalen in Bezug auf die extrahierten Faktoren besitzen. 70
70   Vgl. Bortz und Döring, 2002, S. 383.

Der letzte Schritt der Faktorenanalyse besteht darin, die extrahierten Faktoren sinnvoll zu interpretieren, d.h. unter Berücksichtigung der Faktorladungen zu benennen. Die nun benannten Faktoren werden als Bedeutungsdimensionen bezeichnet. 71

71   Vgl. Keil Charles und Angeliki, 1966, S. 156 und Deva und Virmani, 1968, S. 66.

Obwohl nur diejenigen Faktoren mit einer Ladung von mehr als zehn Prozent der Gesamtvarianz statistische Relevanz besitzen, sollen in Analogie zu den Referenzstudien auch die kleineren Faktoren, soweit vorhanden, Erwähnung finden, da sie potentiell interessant sein könnten. 72
72   Vgl. Keil Charles und Angeliki, 1966, S. 156 und Deva und Virmani, 1968, S. 66.

Zusammengefasst könnte man also sagen, dass der Sinn dieses Verfahrens darin besteht, zunächst ein ungefähres Bild des gemeinsamen musikalischen Erlebens einer Gruppe von Individuen zu zeichnen (Profil) und anschließend die Bewertung der gehörten Musik in einige wenige, aussagekräftige Begriffe zu fassen (Faktorladungen und Bedeutungsdimension).

3.2.  Konzeption der Studie

In Analogie zu den Studien von Keil/Keil und Deva/Virmani wurde in der vorliegenden Untersuchung eine Liste von 22 bipolaren Adjektiven verwendet, von denen die meisten, nach Meinung der Autoren, für die Beschreibung des emotionalen Gehalts eines ga verwendet werden könnten. 73

73   Vgl. Keil, Charles und Angeliki, 1966, S. 154 f und Deva/Virmani, 1968, S. 59.

Jedem musikalischen Stimulus wird die gleiche Liste von Adjektivpaaren zugrunde gelegt. Für die deutsche Testgruppe wurde die von Keil/Keil und Deva/Virmani verwendete Liste unter Zuhilfenahme zweier Wörterbucher 74
74   Langenscheidts Großes Schulwörterbuch Englisch-Deutsch. 1987 und Pons Collins Großwörterbuch Deutsch-Englisch, Englisch-Deutsch, 1991; Vgl. Bibliografie.

und mit freundlicher Unterstützung einer Anglistikstudentin (10. Semester) ins Deutsche übersetzt. 75
75   I.e. Sabine Kroh, Freie Universität Berlin, Institut für Englische Philologie.

Das Adjektivpaar »Rolling–Angular« wurde in den Vergleichsstudien durch eine grafische Skala dargestellt. 76
76   Vgl. Keil Charles und Angeliki, 1966, S. 156 und Deva und Virmani, 1968, S. 60.

In der vorliegenden Untersuchung wurde darauf verzichtet, da der Verfasser der Meinung war, dass eine verbale Darstellung zu besserem Verständnis beitrüge.

Die indische Testgruppe wurde mit der von der grafischen Skala bereinigten Originalliste in englischer Sprache konfrontiert.

Daraus ergeben sich folgende Adjektivlisten:


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