Autoren, die aufgrund von Forschungsergebnissen aus Psychologie, Physiologie und
Physik wissenschaftliche Theorien zur Beziehung von musikalischen Strukturen und
emotionaler Wirkung postulieren
Autoren, die mittels empirischer Untersuchungen die Wirkung der Musik auf das
menschliche Empfinden
studieren
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Ein guter Überblick über die verschiedenen Erklärungsmodelle findet
sich in Suvarnalata Rao’s Buch »Acoustical Perspective on Raga-Rasa
Theory«.
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Daher seien an dieser Stelle nur die Grundprinzipien der verschiedenen Ansätze
erläutert.
Die Autoren der ersten Gruppen gehen, in Analogie zum Nāṭyaśāstra, allesamt davon aus, dass die in einem rāga verwendeten
Zentraltöne
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Träger eines spezifischen emotionalen Gehalts
sind.
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Sie folgen die der Theorie, dass die Zentraltöne bzw. deren Kombination
eine einheitliche ästhetische Erfahrung auslösen können. Jedoch bietet keines
ihrer Erklärungsmodelle einen entscheidenden Hinweis auf die Frage, warum
dies so sein könnte. Dazu Rao: »However these associations, as well as the
illustrations offered to prove the change of mood due to a shift in the
vadi
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note, have not been supported by scientific explanations, and hence do not seem
convincing.«
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Die Erklärungsmodelle der zweiten Gruppe von Theoretikern gestalten sich äußerst
heterogen, sind aber allesamt geprägt von der Auseinandersetzung mit dem vom Nāṭyaśāstra postulierten Zusammenhang von Zentraltönen und rasa. Die Unhaltbarkeit
dieses Konzepts anerkennend, präsentieren sich ihre Theorien in den unterschiedlichsten
Schattierungen, ohne jedoch den rāga-s ihren emotionalen Gehalt gänzlich abzusprechen.
Die Schattierungen reichen dabei von der Eingrenzung der neun rasa auf einige wenige,
durch Musik darstellbare, bis hin zur völligen Abschaffung des rasa-Konzepts und dem
Postulat einer neuen ästhetischen Theorie auf Grundlage der literarischen dhvani
school,
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in der das ästhetisch-emotionale Erleben mit anderen Begriffen belegt wird. Wieder
andere weisen auf den Zusammenhang von unterschiedlichen musikalischen Parametern
(melodischer Kontext, mikrotonale Strukturen, Intervallbeziehungen, Melodiephrasen,
Tonregister, Rhythmus, Tempo etc.) und ästhetischem Erleben bzw.
rasa
hin.
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Einem Theoretiker dieser Gruppe sei an dieser Stelle besondere Aufmerksamkeit
entgegengebracht, da er im Verlauf der Arbeit noch eine Rolle spielen wird. Für Alain
Danielou ist die relative Position der Mikrotöne (śruti) zu den Haupttönen
(svara) des rāga der entscheidende Faktor für die affektive Bedeutung.