eine flächendeckende Infrastruktur entstanden, die zusammen mit den neuen
Komprimierungsformaten einen schnellen und preisgünstigen Zugang zu Online-Inhalten
bietet.
Die Bezahlung via Internet ist nach wie vor ebenfalls eine große Frage in der aktuellen Entwicklung. Einen Überblick über die aktuellen Transaktionsmöglichkeiten mit Vor- und Nachteilen gibt Hünerberg.196
Der Music-on-Demand-Dienst der Deutschen Telekom hatte dieses Problem mit einer Abrechnung über die Telefonrechnung gelöst. Bereits existierende Vergleichsbeispiele sind die kostenpflichtigen 0190- und 0180-Telefonnummern oder eine Bezahlung über die Handy-Rechnung. Dies könnte auch in Zukunft ein gangbarer Weg sein. Denkbar wäre etwa ein »Digitalkonto«, von dem alle über digitale Netze bzw. Dienste in Anspruch genommenen Leistungen abgebucht werden können. Auch Online-Dienste könnten hier ein Abrechnungs-Vermittlungs-Funktion übernehmen. Auch die Verbindung von Online-Bestellung und Online-Banking würde eine höhere Datensicherheit erlauben und den Gewohnheiten der deutschen Bevölkerung eher entsprechen (s. o.). Seit 1997 wird an verschiedenen Systemen (z. B. Cybermoney, Cybercash) gearbeitet, die eine zufriedenstellende Symbiose der Anforderungen der Daten- und Missbrauchssicherheit einerseits und der Forderung nach schneller, unkomplizierter und die Zahlung garantierende Durchführung der Finanztransaktion andererseits versprechen. Eine denkbare Lösungsmöglichkeit wäre die Verbindung von Online-Bestellung und Homebanking. Hier würde etwa bei einer Bestellung zugleich automatisch das Geld überwiesen. Ist die Überweisung beim Verkäufer eingegangen, wird dann das bestellte Produkt ausgeliefert. Dies kann bei entsprechender Software des Kunden und der Bank theoretisch in Sekundenschnelle passieren. Probleme sind auch hier die Datensicherheit sowie die Frage, wie viele der Internet-Nutzer auch zugleich Homebanking betreiben (T-Online wurde bereits 1997 von ca. 1.7 Millionen Menschen in Deutschland genutzt).
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