- 32 -Schabbing, Bernd: Musik- und Audiotechnologien zwischen Technik, Marketing und Kundenwunsch 
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  • unausgewogene Balance infolge zu großer Halligkeit oder zu direkt positionierten Mikrofone
  • Verfälschung des Instrumentalklangs in den extremen Frequenzbereichen: »›muffiges‹ oder belegtes bzw. ›verwaschenes‹ Klangbild, zu stark betonte Bässe und allgemeine Verdeckungseffekte«.(Schöler 1983)



  • Vorgehen bei Analog-Technik

    Vorgehen bei PCM-Technik



    Es war sinnvoll, weiche Aufnahmen zu machen

    Man sollte die Möglichkeiten größerer Klarheit nutzen



    Es war oft nötig, verdeckte Instrumente mit Stützmikrofonen aus dem Schleier herauszuheben

    Verdeckungsgefahr ist kleiner, Stützmikrofone werden auch viel eher wahrgenommen



    Dynamikeinengung war unumgänglich

    Dynamikeinengung nicht mehr nötig



    Grundgeräuschpegel wurde in erster Linie von den Speichergeräten bestimmt

    Mikrofone und Mikrofoneingänge bestimmen den Grundgeräuschpegel. Einsatz von vielen Mikrofonen ist schwierig, da sich das Grundrauschen addiert



    Künstlicher Nachhall wurde oft extensiv eingesetzt

    Künstlicher Nachhall wird viel eher als solcher wahrgenommen. Daher besser kein künstlicher Nachhall oder noch besser Hallgeräte.




    Tabelle 2.4: Aufstellung der arbeitstechnischen Unterschiede Analog – Digital für den Tonmeister (nach Jecklin 1983).

    Zudem bleiben auch Digitalproduktionen immer noch anfällig: Routine und ein wachsender Zeitdruck sind nach Schöler zwei der Hauptgründe dafür, dass auch bei Digitalaufnahmen bereits in der Aufnahme Fehler auftreten.58

    58
    Schöler 1983.
    Vor allem wegen der großen Teuerungen für Geräte und Personal werden die heutigen Aufnahmen unter diesem größeren Zeitdruck produziert, sodass die technischen Möglichkeiten oft nicht genügend genutzt werden können und Fehler entstehen. Hinzu träten technische Fehler wie falsche Mikrofonwahl und -zusammenschaltung sowie falsche Aussteuerung, die oft zu einem Klirren auch auf der Compact Disc führt. So sind auch bei heutigen Digitalaufzeichnungen Qualitätsunterschiede festzustellen. Doch kommen auch die Errungenschaften der neuen Technik wie Null-Verzerrung, Transparenz, naturgetreue Dynamik und Störfreiheit positiv zum Tragen.59
    59
    Harden 1983.
    Schöler resümiert, die Compact Disc gebe keine Garantie dafür, hochrangige Aufnahmen zu kaufen, weder unter klanglichen noch unter technischen Gesichtspunkten.60
    60
    Schöler 1983.
    Insofern hat Harden recht, dass eine Gleichsetzung von »Digitalaufnahme« und »Spitzenprodukt« eine unzulässige Vereinfachung ist.61
    61
    Harden 1983.


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