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| Jahr | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1995 | 2000 |
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| Verkaufte CDs (in Millionen
Stück) | 6,8 | 13,3 | 22,8 | 39,2 | 56,9 | 76,2 | 176,9 | 190,6 |
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| Anteil der Haushalte mit
CD-Player (in %) | n.e. | n.e. | 4,2 | 8,6 | 17,6 | 24,8 | 53,0 | 68,2 |
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Tabelle 2.3: | Compact Discs und CD-Player in Deutschland in den Jahren
1985–1990, 1995, 2000 (vgl. Media-Perspektiven). |
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2.3.1. Technische Kritik an der CD
Die neue Digitaltechnik brachte vielfältige Vereinfachungen, aber auch Umstellungen für die
Tonmeister mit sich. Durch den frühen Start der Produktion ohne lange Testphasen wurden
viele der ersten Aufnahmen technisch unausgereift auf den Markt gebracht und waren in
der Anfangsphase für berechtigte Kritik an der CD verantwortlich. So stellt Harden fest,
dass Tonmeister auch heute noch – obwohl sie es verneinen – kompensatorische Aspekte
berücksichtigen, um Mängel der Aufnahmegeräte oder der Trägermedien LP und MC
auszugleichen.51
So kann die bei einer Aufnahme für Schallplatte wegen der Rillenauslenkung
im tiefen Frequenzbereich vorgenommene Pegelbegrenzung heute
wegfallen. 52
Für den Tonmeister ergeben sich durch die vereinfachende Digitaltechnik aber auch
größere Verantwortlichkeiten. So wird nun dem Tonmeister die »Schuld« an nicht optimalen
Aufnahmen voll angelastet. Technische Unzulänglichkeiten wie früher kann er nicht mehr
als Entschuldigung anführen und seine bisherigen Erfahrungen nur zum Teil weiter
verwenden.53
Auch tritt der Aufnahmeort und die Qualität der Aufnahme nun endlich wieder in den
Vordergrund. Denn für Probleme der Flächigkeit des Klangbildes und seiner Unlebendigkeit
ist in erster Linie Aufnahmeort und Aufnahmesorgfalt entscheidend. Hier waren die
ersten digitalen Aufnahmegeräte mit den vergleichsweise wenigen Spuren zunächst
problematisch, da sie die Tonmeister in der Mikrofonzahl einengten und zum Umdenken
zwangen.54
Denn die neue Technik braucht wegen der Vereinfachung gar nicht mehr so viele
Mikrofone. 55
Die Aufnahmetechnik muss sich aber erst auf die neue Technik der digitalen
Aufnahme einstellten, wie dieses Beispiel zeigt und wie es auch Harden
forderte. 56
Schreiber 1985, S. 81, Harden 1983.
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Schöler sieht daher vor allem auf der Aufnahmetechnik- und auf der Tonmeister-Ebene
viele Gründe für Mängel der CD-Aufnahmen. Probleme entstehen hier
durch: 57
- Disproportionen in der klanglichen Balance
- die »Unsitte«, die Solisten oder bestimmte Orchestergruppen zu stark aus
dem Gesamtklang herauszuheben
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