- 30 -Schabbing, Bernd: Musik- und Audiotechnologien zwischen Technik, Marketing und Kundenwunsch 
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Als Erfolgsfaktoren können also festgehalten werden:

  • Schnell wurden – z. B. im Rahmen der Klassik. Komm. Hamburg 1995 – auch die Tonmeister und die Wirtschaftsmanager in die Präsentation und Diskussion der neuen Technik eingebunden (s. o.).
  • Im technischen Bereich wurden durch die nun zur Verfügung stehenden digitalen Träger (CD, DAT) sowie den preiswerten »Tonband«-Träger Videokassette technische Probleme kleiner bzw. überhaupt erst zufriedenstellend lösbar.
  • Die Erweiterung der Zielgruppe und die Ausweitung des Radio-, Schallplatten- und Fernsehmarktes sowie die positivere Annahme der neuen Technik dort vergrößerte den möglichen Kundenkreis.
  • Außerdem konnte auf eine neue breite Käuferschicht, den finanziell potenten »HiFi- und Heimkino-Spezialist«, zurückgegriffen werden.
  • Eine Kompatibilität mit der Vorgängertechnologie (Stereo) wurde frühzeitig vorbereitet, ebenso ein einheitlicher Standard früh vereinbart.
  • Die schnell einem breiten Markt bekannt und zugänglich gemachten spezielle Inhalte erleichterten den Umstieg.
  • Die preiswerte Massenfertigung sowohl der Träger als auch der Abspielgeräte ist heute durch die Mikroelektronik besser möglich.
  • Es stehen vielfältige und durch die Digitaltechnik auf verschiedenen Geräten abspielbare Inhalte bereit (Film, Musik, Musikvideo).

2.3.  Die Compact Disc: Einführung eines neuen Systems trotz starker »Kulturkritik am Digitalen«

Im März 1983 kamen die ersten Compact Discs (CD) auf den deutschen Markt. Nach langen Jahrzehnten der analogen Schallplatte wurde damit ein neuer Träger etabliert, der nicht nur kleiner als die herkömmliche Schallplatte war, sondern mit seiner Digitaltechnik auch viele Verbesserungen versprach.49

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Zu den technischen Details der Entwicklung und Einführung vgl. Wolff 2002.
Dieser neue Träger wurde aber nicht überall positiv aufgenommen und es gab es eine Vielfalt an technischen Fragen. Beide Bereiche sollen im folgenden dargestellt werden. Trotz dieser Kritik setzte sich das System schneller als jede andere Technologie in der Unterhaltungselektronik durch, wie die folgende Verkaufsstatistik zeigt.50
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Vgl. auch Bürgi 1987. Zahlen nach Daten zur Mediensituation 1985–1991, Media Perspektiven 1991, S. 63, Media Perspektiven 2002, S. 62f.


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